Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jon Ewo
Rache

Original: Hevn
UT metro TB
ISBN 3-293-20233-0

Alex Hoel, Geldeintreiber und Erpresser, hat es geschafft, aus dem Business auszusteigen.
Im Zentrum von Oslo eröffnet er eine Bar namens "Exil" für all die verlorenen Seelen der Großstadt, Biker, Dealer und Huren. Krumme Geschäfte duldet er nicht.
Doch dann erhält er Besuch von einem alten Kumpel, der Schulden gemacht hat. Hoel soll ihm aus der Patsche helfen.
Dabei trifft er auf seinen Erzfeind Braza, der inzwischen ein Bordell führt. Keiner wusste vom anderen, dass er noch am Leben ist.
Jetzt will Braza Rache um jeden Preis. Hoel muss seine Liebe zu Irina aufs Spiel setzen.

Rezension:
Alex Hoel, der früher als Geldeintreiber und Erpresser, als sogenannter "Torpedo" gearbeitet hat, hat es endlich geschafft. Er ist ausgestiegen und hat in Oslo eine Bar namens "Exil" eröffnet.
Das Exil soll eine Zuflucht sein für alle kaputten Typen, die es in jeder Großstadt gibt, die Junkies, die Dealer und natürlich die Huren.
Aber, es kann auch der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Zufall nicht gefällt.
Und dieser böse Zufall will es, dass ein Angeklagter aus einem Gerichtsgebäude flieht und anfängt, scheinbar wahllos Motorradbiker zu erschiessen.
Zur gleichen Zeit wird Hoel von seinem Freund Tommi, einem Motorradbiker besucht, der sich finanziell ein klein wenig übernommen hat.
Und Braza, dem Tommi das Geld schuldet, ist zufällig ein alter, totgeglaubter Feind von Hoel, der ihm vor acht Monaten den kleinen Finger abgeschnitten hat. So muss Hoel nun in den sauren Apfel beissen, sein Leben und die Liebe zu einer Frau aufs Spiel setzen, um seinem Freund zu helfen und um nicht alles wieder zu verlieren was er sich aufgebaut hatte. Denn Oslo ist nicht gross genug für Braza und Hoel.
Jon Ewo schildert in seinem Roman eine auf den ersten Blick etwas unübersichtliche Geschichte, bei dem Motorradgangs, Hoels Feind Braza, die Polizei und natürlich Hoel und Tommi die Hauptrollen spielen.
Die für deutsche Ohren fremd klingenden norwegischen Namen der Personen und Örtlichkeiten sind nicht unbedingt förderlich, werden aber durch die harte Erzählart, die nie endende Spannung der Geschichte, zur Nebensache degradiert.
Ewo zeigt; das organisierte Verbrechen lebt, auch in Oslo und er zeigt dies aus der Sicht eines Mannes, der zu genau dieser Organisation dazugehörte, dieser aber den Rücken kehren wollte.
Er tut dies ganz selbstverständlich, jedoch mit einer akribischen Kenntnis der Einzelheiten.
Ewo sagt selbst, er habe sehr viel Zeit damit verbracht, Leute aus dem Millieu über das Leben am Rande der Gesellschaft zu befragen.
Und genau das wird förmlich greifbar auf jeder einzelnen Seite des Buches. Der Roman ist realistisch, ja fast schon authentisch, er ist knallhart, er ist einfach gut.

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