Das Buch direkt bei Amazon bestellen Iris Johansen
Im Profil des Todes

Original: The Killing Game
Ullstein TB
ISBN 3-548-25701-1

Eve Duncan rekonstruiert für die Gerichtsmedizin anhand von Schädeln die Gesichter von Toten.
Eines Tages werden neun Skelette gefunden, die exhumiert und identifiziert werden müssen. Auch Kinderskelette sind darunter, und Eve, die seit dem Tod ihrer Tochter verzweifelt nach deren sterblichen Überresten sucht, kann sich dieser Arbeit nicht entziehen, denn eines der Skelette könnte Bonnies sein.
Dann erhält Eve die mysteriöse Botschaft eines Mannes, der sich als der wahre Mörder Bonnies ausgibt und mit einem weiteren Kindesmord droht.
Eve macht sich auf die Suche nach diesem Mann und gerät nach und nach in das Netz eines psychopathischen Killers, der sein perfides Spiel mit ihr treibt: Er beginnt, ihr ganzes Leben zu manipulieren, und zieht sie immer tiefer hinein in sein Gedankenwelt.
Allein die Erinnerung an ihre tote Tochter gibt Eve die Kraft, den Kampf mit dem Killer aufzunehmen.

Rezension:
Eve Duncans Tochter Bonnie ist vor einigen Jahren bei einem Verbrechen ums Leben gekommen. Ihre Leiche wurde jedoch nie gefunden.
Eve lebt nun seit einem Jahr bei dem Milliardär Logan auf dessen Insel südlich von Tahiti. Sie fühlt sich bei ihm sicher von den Medien, da es bei ihrem letzten Auftrag, einer Schädel-Rekonstruktion, einen großen Medienrummel gegeben hatte. Und Eve gefällt Logan sehr ...
Als in Georgia eine Kinderleiche gefunden wird, reist ihr langjähriger Bekannter, Joe Quinn, früheres Mitglied einer FBI-Spezialeinheit, ihr hinterher. Denn er weiß genau, dass Eve, die beruflich anhand von Schädeln Gesichter rekonstruiert, nunmehr eine Chance für sich sieht, endlich ihre Tochter zu finden.
Da beginnt der Täter jedoch plötzlich, Kontakt mit Eve aufzunehmen und mit ihr ein Katz- und Mausspiel zu führen...
Der Roman fängt spannend an, der Leser wird durchaus gefesselt.
Allerdings wirken die Dialoge zwischen Eve und Joe manchmal etwas derb und platt. Zwischenmenschliche Beziehungen werden beschrieben, allerdings so "trocken", dass der Leser kein wirkliches Interesse oder sogar Mitgefühl entwickeln kann.
Die Handlung an sich ist spannend und auch das Ende überraschend, aber man taucht einfach nicht richtig in den Roman ein.
Fazit: Leider – im Hinblick auf Johansens andere Bücher – ein eher mittelmäßiger Krimi, mit einer Mischung aus sehr guten Elementen und weniger guten Passagen.

Dago