Elizabeth Peters
Der geheimnisvolle Schrein - Ein Vicky Bliss-Krimi
Original: Borrower of the night
Für die schöne und clevere Vicky Bliss beginnt alles wie ein Spiel: eine Schatzsuche auf Schloß Drachenstein in Rothenburg. Der Preis ist ein alter Schrein, geschnitzt von Tilman Riemenschneider, dem großen Meister der deutschen Spätgotik.
Rezension:
Lula
Ullstein TB
ISBN 3-548-24754-7
Für Vicky ist das düstere Schloß kein Schrecken und die Schatzsuche eine echte Herausforderung, sondern die Chance, einen arroganten jungen Mann zur Raison zu bringen. Doch bald schon nimmt das Spiel eine tödliche Wendung...
Der geheimnisvolle Schrein ist der Anfang einer spannenden und ironisch geschriebenen Reihe um Vicky Bliss, amerikanische Kunststudentin und Hobbykriminologin...oder besser Kriminologin wider Willens.
Denn was als Lektion für Ihren Freund in Sachen "was Frauen (besser) können" beginnt ist der Auftakt einer reizvollen Unterweisung in deutscher Geschichte der Spätgotik und einer ebenso interessanten Schatzsuche.
Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und ausgestattet mit einer gehörigen Portion Humor und amourösen Verbindungen, die aber nie ins Detail gehen, sondern die Protagonisten sympathisch machen...und - ganz ehrlich - wer erkennt sich und seine Vorurteile nicht wieder, wenn Vicky beispielsweise feststellt, dass es sich um einen weit verbreiteten Irrglauben handelt, "an dem auch Vita und Titel nichts ändern können, dass eine mit meinen Proportionen ausgestattete Frau nichts anderes im Kopf haben kann als ein Vakuum."?
Jeder kann sich in der einen oder anderen Figur wiederfinden:
Mal erfreut und manchmal wird einem leider auch der Spiegel vorgehalten ;O)
Der Anziehungskraft der Romane Elizabeth Peters liegen in ihrem Geschick, Geschichte mit Kriminalfällen und einer gehörigen Portion Humor zusammenzubringen, so dass der Leser wie nebenbei noch etwas lernen kann.
Man darf gespannt sein, was Vicky Bliss noch alles widerfahren wird ...