Das Buch direkt bei Amazon bestellen Laura Lippman
In einer seltsamen Stadt

(6. Band)
Original: In a Strange City
Aus dem Amerikanischen von Gerhard Falkner und Nora Matocza
Rotbuch gebunden
ISBN 3-434-53106-8

Fast hätte die junge Privatdetektivin Tess einen neuen Auftrag an Land gezogen: für einen etwas halbseidenen Klienten soll sie ein wertvolles Schmuckstück wieder beschaffen - ausgerechnet bei der alljährlich am 19. Januar stattfindenden nächtlichen "Geburtstagsfeier" an E.A. Poes Grab...
Diesmal erscheinen in der froststarrenden Nacht am Grab aber nicht einer, sondern zwei "Poe-Toaster" - und einer wird erschossen.
Die Polizei sucht nur nach der einfachsten Lösung, und so macht sich Tess auf die Suche nach dem Mörder - auch aus eigenem Interesse, denn immer wieder erhält sie rätselhafte und bedrohliche Botschaften. Beobachtet der Mörder Ihre Suche?
Unterstützt wird sie bei Ihrer literarisch-kriminalistischen Jagd durch das winterliche Baltimore von ihrem Freund Crow, ihrer Tante Kitty und der Ex-Polizistin Gretchen.

Mehr Informationen zur Autorin und ihren Büchern finden sich auf der entsprechenden Verlagsseite.

Rezension:
Eine erfolglose Privatdetektivin kriegt ihren ersten großen Fall.
Nichts Neues unterm Krimihimmel, wäre da nicht Edgar Allan Poe, der mit dem Raben, wie der Schutzumschlag des deutschen Covers signalisiert.
Tess, die Detektivin lehnt ihren ersten großen Fall gleich wieder ab, weil ihr die "Geschäfte" des zwielichtigen Kunden nicht zusagen. Sie sollte die wahre Identität des "Poe-toasters" klären. Gab es denn schon eine elektrische Brotbackmaschine Anfang des 19. Jahrhunderts? Doch mit dem "Toaster" ist eine Baltimorer Persönlichkeit gemeint.
Neugierig geworden spioniert sie auf eigene Faust und - plopp - ein Toter am Grab von E. A. Poe. Seitenweise Unterricht in Literatur und Kulturgeschichte Baltimores blasen die dünne Geschichte etwas auf.
Wer sich gerne weiterbildet und sich nicht an aufgewärmten Krimiklischees stört, der wird mit witzigen Dialogen unterhalten. Das fantastische Grauen des "echten" Poes vermisst man allerdings.

K. Ara