Jürgen Benvenuti
Barcelona Blues
Europa Verlag gebunden
Rob Fresa hat ein gebrochenes Herz und kein Geld. Er fährt Richtung Süden und raubt Tankstellen aus - irgendwie muß man sich ja über Wasser halten.
Rezension:
Compuexe
ISBN 3-203-75650-1
Unterwegs trifft er auf Frank Kretschmer, der auf der Flucht vor seiner Vergangenheit ist und Fresa davor bewahrt, erschossen zu werden. Die beiden beschließen gemeinsam nach Barcelona zu fahren und sich Sonne, Sand und Meer zu gönnen.
Doch auch im sonnigen Süden braucht man Geld, und als ihnen der ehemalige Rockstar Sara Nielsson über den Weg läuft, fassen sie einen gewagten Plan.
Wenn man, wie der Rezensent, bereits mehrere Romane eines Autors kennt, dann hat man immer bestimmte Vorstellungen und empfindet vielleicht auch eine gewissen Vorfreude, sobald man einen neuen Roman in die Finger bekommt.
So war das auch bei "Barcelona Blues" von Jürgen Benvenuti.
Schade ist nur, wenn eben diese Vorstellungen enttäuscht werden.
Die ganze Geschichte um die beiden mittellosen Figuren Fresa und Kretschmer ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Beide auf dem Weg in den Süden, Kretschmer rettet Fresa, als der gerade Pech beim Überfallen einer Tankstelle hat, verwandte Seelen, Stadt im Süden und kein Geld.
Das wäre alles ja noch erträglich, aber dass Fresa dann auf die Idee kommt, eine alternde Sängerin erst in sich verliebt zu machen um sie dann zu entführen, ist doch schon ziemlich starker Tobak für einen Kriminalroman.
Sollte Benvenuti irgendwann mit dem Schreiben von Kriminalromanen keinen Erfolg mehr haben, dann kann er ja immer noch, wie seine beiden Protagonisten, in Barcelona Sonnenbrillen verkaufen.