Das Buch direkt bei Amazon bestellen Milo Dor Reinhard Federmann
Und wenn sie nicht gestorben sind ... Politthriller

Picus gebunden
ISBN 3-85452-291-6

Eduard Rafaeljan ist Journalist in Paris. Im Auftrag einer Presseagentur reist er für eine Reportage in das südöstliche Land Dazien, was ganz und gar nicht nach seinem Geschmack ist: Denn Rafaeljan ist gebürtiger Dazier und dort vor einiger Zeit in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden.
Dennoch begibt sich Rafeljan auf die äußerst gefährliche Reise. Aber nicht nur die zur Zeit in Dazien regierende Partei - die Nationale Front -, auch die mächtige oppositionelle Untergrundbewegung, der Rafaeljan einmal angehörte - die Nationale Liga -, trachten ihm mittlerweile nach dem Leben.
Das ganze Land scheint mit nichts anderem als mit Bespitzelung und Agententätigkeiten beschäftigt zu sein. Minister führen mehr oder weniger offene Agentenkriege gegeneinander.
Nur die Tatsache, dass die Ermordung des Journalisten die Weltöffentlichkeit auf die Zustände in Dazien aufmerksam machen würde, gibt Rafaeljan eine winzige Chance, bei dieser atemlosen Jagd, die zahlreiche Todesopfer fordert und das Land direkt in den Bürgerkrieg zu führen scheint, zu überleben ...

Rezension:
Keiner scheint den Journalisten aus dem Pariser Exil zu kennen, als er in seine Heimat "Dazien" zurückkehrt. Sogar seine ehemalige Geliebte verleugnet ihn am Telefon. Dabei reist er unter größter Lebensgefahr, denn er wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Erst als ein Minister ermordet wird, wendet sich die Weltöffentlichkeit der Lage in Dazien zu und der Journalist Rafaeljan könnte entkommen...
Beim Lesen fühlen wir uns wie in einem Schwarz-Weiß Film der 50er Jahre, unterhaltsam, aber vorhersehbar. Für damalige Verhältnisse mag es gewagt und neuartig gewesen sein. Heute wirken die Parallelen zum Kalten Krieg oder dem ehemaligen Jugoslawien angestaubt.
Der Leser ist den Agentenromanen dieser immer gleichen Masche müde geworden. Da der Schauplatz fiktiv ist, können wir dem Buch auch zeitgeschichtlich außer im interessanten Nachwort von Milo Dor nicht viel abgewinnen.

K. Ara