Das Buch direkt bei Amazon bestellen Didier Daeninckx
Bei Erinnerung Mord

Original : Meurtres pour mémoire
DistelLiteratur TB
ISBN 3-923208-56-1

17. Oktober 1961, Paris:
Die Demonstration gegen den Algerienkrieg endet gewaltsam. Über hundert Demonstranten werden getötet. Ohne erkennbaren Grund wird auch Roger Thiraud, Studienrat für Geschichte, von einem Polizisten aus nächster Nähe erschossen.
Einundzwanzig Jahre später reist Bernard Thiraud, Rogers posthum geborener Sohn, ebenfalls Historiker, nach Toulouse, um dort Nachforschungen anzustellen. Beim Verlassen der Präfektur wird der von einem Unbekannten erschossen.
Inspecteur Cadin, der sich nie mit einfachen Antworten zufrieden gibt, nimmt sich des merkwürdigen Falls an und wird schließlich den Zusammenhang zwischen beiden Morden und die Hintergründe aufdecken...
Daeninckx erzielte mit "Bei Erinnerung Mord" - nebenbei auch eine Abrechnung mit dem Vichy-Regime - in Frankreich einen Riesenerfolg (er erhielt den Grand Prix de Littérature policière sowie den Prix Paul Vaillant Couturier).
Der Roman wurde verfilmt und bis heute immer wieder neu aufgelegt.

Neugierig geworden? Eine Leseprobe und Stimmen zum Buch finden Sie auf der entsprechenden Seite des DistelLiteraturVerlags.

Rezension:
Fast versteckt sich ein kleiner Paris-Reiseführer in diesem Buch. Der Autor informiert (leider) genauestens über jede Straße, jeden Platz, jeden Winkel ... Die französischen Namen tun ihr Übriges um für Verwirrung zu sorgen. Schade, denn dieser Krimi ist äußerst interessant.
Die Morde passieren, erst während des Algerieraufstandes 1961 und schließlich „in der Jetztzeit“, beide in Paris. Der engagierte Inspektor Cadin vermutet eine Verbindung und geht der Sache genauestens nach. Eine kleine Romanze kommt auch mit ins Spiel.
Sympathisch ist besonders der Kommissar, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Er lässt, trotz aller Widrigkeiten nicht locker und will auf jeden Fall hinter das Geheimnis dieser Morde kommen. Die Aufklärung ist sicher nicht besonders spannend, doch durch die realistischen politischen Hintergründe durchaus nachvollziehbar.

Kiebitz