Friedrich Ani
Süden und das Lächeln des Windes
(5. Band)
Ein siebenjähriger Junge verliebt sich in ein kleines Mädchen und ist so besessen von seiner Liebe, dass die Eltern beider Kinder beschließen, sie streng getrennt zu halten, ehe Schlimmeres passiert.
Rezension:
K. Ara
Knaur TB
ISBN 3-426-62074-X
Aus Verzweiflung läuft der Junge von zu Hause weg.
Die Eltern geraten in Panik - und Tabor Süden mit dem Dezernat 11 bald ebenfalls ...
Timo, neun Jahre alt, ist verschwunden, doch seine Mutter will keine Vermisstenanzeige aufgeben. Daher ermittelt Kommissar Süden zuerst ohne Befugnis. Denn Süden weiß, worum es geht, er ist als Kind selbst weggelaufen. Diese poetischen Passagen im Buch sind die besten.
Nach und nach lüftet Süden das Geschehen zusammen mit seinem besten Freund aus Kindertagen, Martin Heuer, gleichzeitig sein Kollege in der Vermisstenstelle nahe dem Münchner Hauptbahnhof.
Kein Mord, keine Action. Dafür wird mit Poesie die Gewalt und Gefühlskälte in der Familie dargestellt, die tief berührt. (Zitat S.138) Hätte ein Eisbär zwischen den Eheleuten auf der Couch Platz genommen, er wäre nach wenigen Minuten erfroren. Und von Krimi zu Krimi erfahren wir Leser mehr über die Lebensgeschichte des schweigsamen Kommissars Süden.
Also abtauchen und bei Ani auftauchen, aber sagten wir das nicht schon bei jedem seiner Bücher?