Regina Voit
Mörderisches Wiesbaden
14 Kriminalgeschichten aus der Kurstadt
Diese Anthologie ist das Ergebnis der zum Wiesbadener Kurz-Krimi-Festival (September 2002) eingereichten Geschichten.
Rezension:
Leia
SOCIETÄTSVERLAG TB
ISBN 3-7973-0838-8
Sie vereint 14 Kurzkrimis lokaler Autoren rund um die hessische Landeshauptstadt. Herausgegeben von Regina Voit zeigt das Buch ein kriminelles Kaleidoskop der Kurstadt und ihrer Umgebung. Crime und ein bisschen Sex, kaltblütige, raffinierte oder auch verzweifelte Mörder und Opfer, die manchmal selbst Täter waren, das sind die Ingredienzien für die Beiträge.
Die Texte sind so unterschiedlich wie ihre Täter: Mal hintersinnig, mal skurril aber auch liebenswürdig und rührend erzählen die Autoren ihre Geschichten.
Mörderisches Wiesbaden ist eine spannende Lektüre nicht nur für Krimi-Fans, und es zeigt: Im Rhein-Main-Gebiet blühen neben finsteren kriminellen Fantasien auch die kreativen Kräfte, diese zu Papier zu bringen.
Was erwartet der Käufer eines Buches mit diesem Titel? Er erwartet wohl eine Sammlung von Kriminal-Kurzgeschichten, die in eben diesem Wiesbaden spielen und bei denen er eventuell bekannte Schauplätze wieder erkennt.
Leider werden diese Erwartungen in keinster Weise erfüllt. In keiner der Geschichten erkennt man außer vielleicht an ein oder zwei Straßennamen die Stadt Wiesbaden wieder. Die Geschichten könnten in jeder beliebigen anderen Stadt spielen.
Desweiteren sind die meisten der Kurzgeschichte wenig mörderisch. Ein wenig liest sich das Buch wie die Ansammlung von Aufsätzen einer 10. Gymnasialklasse zum Thema Verbrechen. Wenig spannend die Stories und wenig überraschend die Lösungen der Fälle.
Fazit: Das Buch und die darin enthaltenen Geschichten werden dem Titel leider nicht gerecht.