Das Buch direkt bei Amazon bestellen Earlene Fowler
Die geheime Botschaft

Original: Mariner's Compass
btb TB
ISBN 3-442-72904-1

Benni Harper, Leiterin des Volkskundemuseums im kalifornischen San Celina, hat eine Erbschaft gemacht. Ihre Freude darüber ist allerdings getrübt, denn sie kannte den verstorbenen Jacob Chandler gar nicht, er sie dafür aber anscheinend umso besser. Außerdem hat er eine Bedingung gestellt: Sie muss zwei Wochen in seinem Haus wohnen, bevor sie die Erbschaft antreten kann.
Auch wenn ihr die Geschichte nicht geheuer ist, siegt schließlich die Neugier der Hobbydetektivin. Doch erst, als es fast zu spät ist, findet Benni heraus, was sie mit dem alten Mann wirklich verbindet – und was sein letztes Geschenk an sie ist ...

Ausgezeichnet mit dem Agatha-Award, dem Amerikanischen Krimipreis

Rezension:
Die Amerikanerin Earlene Fowler hat sich mit ihrer „Cozy-“Krimiserie um die begeisterte Amateurdetektivin und Museumskuratorin Benni Harper nicht nur in Amerika eine enthusiastische Fangruppe geschaffen, sind doch ihre zahlreichen Krimis mit dem kleinen kalifornischen Städtchen San Celina als Schauplatz nicht nur interessant und amüsant erzählt, sondern auch noch überaus spannend zu lesen.
Der hier vorliegende Band, „Die geheime Geschichte“, in der Benni Harper-Chronologie an sechster Stelle zu finden, macht da keine Ausnahme, auch wenn es angenehm wenig blutdurstig zugeht. Denn außer dem alten Jacob Chandler, der Benni sein Haus vermacht, obwohl diese noch nie etwas von ihm gehört hat, gibt es keine Toten.
Doch um diese Erbschaft zu erhalten, muss Benni erst eine kuriose Bestimmung im Testament des alten Mannes erfüllen: 2 Wochen lang alleine in seinem Leben leben. Benni lässt sich darauf ein und findet bald heraus, dass der Verstorbene einen eigentümlichen Sinn für Humor hatte und sie durch verschiedene versteckte Spuren einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur schickt. Im Laufe des Romans werden endlich zahlreiche Einzelheiten aus dem Leben von Bennis Eltern aufgedeckt, die vorher immer im Dunkeln blieben.
Allerdings gibt es durch die große Lücke zwischen den beiden bisher auf Deutsch vorliegenden Bänden (Nr. 1 und Nr. 6) leichte Schwierigkeiten beim Nachvollziehen der Beziehungen zwischen den verschiedenen handelnden Personen. Es wäre also sehr wünschenswert, dass der Verlag auch diese, bislang fehlenden Bände zur Veröffentlichung bringt.
Ein gelungener Kriminalroman, für den die Autorin nach vier vorherigen Nominierungen 1999 sicherlich zu Recht mit dem begehrten Agatha Award als Bestes Buch der Malice Domestic Organisation ausgezeichnet wurde.
Und noch eine kleine Anekdote zum Abschluss: Die verschiedenen Quiltmuster, die im Original den einzelnen Bänden ihren Titel geben (hier z. B.: Mariner’s Compass) erfreuen sich unter den Lesern so großer Beliebtheit, dass Earlene Fowler bald sogar ein eigenes Buch dazu herausgeben wird, in dem neben Quiltanleitungen und -abbildungen auch die entsprechenden Originalszenen aus den Büchern, sowie speziell dafür geschaffene neue Szenen zu finden sein sollen.

Kathrin Hanik