Patrícia Melo
Wer lügt, gewinnt
Original: Elogio da mentira
Fulvia ist Schlangenzüchterin und sonst ganz nett. Das jedenfalls findet Guber, ein mäßig erfolgreicher Autor von Krimi-Groschenromanen, der sie bei den Recherchen für eine seiner Pulp-Storys kennenlernt. Etwas möglichst Originelles sollte es sein, hatte der Verleger gemeint.
Rezension:
K. Ara
Übersetzt von Barbara Mesquita
Knaur TB
ISBN 3-426-62086-3
Fulvias Charme ist, wie sich herausstellt, nicht völlig selbstlos. Sie interessiert sich nämlich neuerdings für Kriminalfälle, weil sie selbst ein kleines Problem hat: Seit einiger Zeit versucht sie, bislang erfolglos, ihren Mann umzubringen.
Ein Groschenheftschreiber, der Ich-erzähler soll ein neues Expose abgeben, aber von Kapitel zu Kapitel verwirft der Chef den Entwurf. Dabei schreibt der Ich-Erzähler nur Klassiker ab und der Leser darf raten, welcher Krimi-Klassiker gemeint ist. Das wichtigste Beiwerk des Buches sind jedoch die Schlangen, schließlich soll eine, die giftigste, den Ehemann der Geliebten des Ich-Erzählers töten.
Doch so einfach ist es alles gar nicht, obwohl die Geliebte sich wiederum der Geschichten des Ich-Erzählers bedient, und den darin enthaltenen perfekten Verbrechen.
Was sich kompliziert anhört ist erfrischend leicht, amüsant geschrieben, mit vielen grotesken Szenen. Ein sehr unterhaltsamer Krimi aus Brasilien nicht nur für den Urlaub!