Brigitte Aubert
Marthas Geheimnis
Original: La rose de fer
Georges Lyon führt ein Doppelleben als braver Genfer Bürger und als skrupelloser Bankräuber.
Rezension:
Miss Sophie
btb TB
ISBN 3-442-72341-8
Doch eines Tages geraten die Dinge aus dem Lot. Es gibt mysteriöse Anschläge auf sein Leben.
Steckt seine Frau Martha dahinter? Oder ist er im Begriff, den Verstand zu verlieren...
Der Ich-Erzähler, angeblich Internationaler Berater in einer Import-Export-Firma lebt mit seiner Gattin Martha - interessiert an Kunst, Literatur, Musik und Schwimmen in einem beschaulichen kleinen Städtchen
bis hierhin nichts wirklich ungewöhnliches.
In Wirklichkeit ist der Mann allerdings ein hochqualifizierter Einbrecher und Verwandlungskünstler, der sich auf Bankraub spezialisiert hat und auch die scheue, schöne Gemahlin hat diverse Geheimnisse
Was wie eine lustige "Gentleman-Gauner"-Geschichte beginnt, wird schnell zu einem Drama bei dem eine Menge Unbeteiligte ihr Leben lassen müssen. Und während der Alptraum seinen Lauf nimmt, ist nicht mehr klar, wer Freund ist und wer Feind.
Terroristen, Rechtsradikale, schwere Jungs, die Geister der Vergangenheit und mittendrin ein Paar, das sich gegenseitig nicht über den Weg traut und bei dem jeder der beiden eine Menge Dreck am Stecken hat.
Aubert tut das, was sie am besten kann: Sie füttert den Leser mit Grauen und aberwitzigen Situationen, baut damit eine Spannung auf, der dieser sich kaum entziehen kann, bringt ihren Protagonisten in blutigen Gemetzeln mehrfach in Lebensgefahr, bevor dann am Schluss (fast) alle tot sind. Zwar ist das Ende ein wenig vorhersehbar - stark ist es dennoch allemal.