Das Buch direkt bei Amazon bestellen Nena Maike Schäfer Axel Meintker
Madous Reise zu den tausend Sternen

Riesenrad gebunden
ISBN 3-935746-33-4
(Kinder ab 3)

Der kleine Madou ist ein echter Abenteurer und Träumer. Sein größter Wunsch ist es, zu den Sternen zu fliegen. Das wissen aber nur seine allerbesten Freunde, "Lu", der Stofflöwe, und "Tiktik", der alte Wecker.
Als Madou eines Tages die geheimnisvolle Taschenlampe "Blinkie" findet, wird dieser Traum wahr. Denn Blinkie weiß, wie man das Sternentaxi ruft. Auf seinen Reisen in den Sternenhimmel findet Madou neue Freunde, wie den Lärmstern und den Farbenstern, mit denen er die erstaunlichsten Dinge erlebt.
Doch eines Tages macht sich der Mond große Sorgen. Sterne verschwinden und keiner weiß, wohin.
Kann Madou ihm helfen?

Rezension:
99 Luftballons ließ sie schon fliegen - jetzt schickt Nena einen putzigen kleinen Knirps auf die Reise durchs Universum. Ob er Anklang bei den Kids finden wird? Wenn seine weiteren Abenteuer so spannend und unterhaltsam sind wie das vorliegende, besteht daran kein Zweifel.
So mancher Promi fühlt sich in letzter Zeit zum Autor berufen. Der eine erzählt (ziemlich erfolgreich) "nichts als die Wahrheit" über sein bisheriges Leben - andere wiederum versuchen sich (mit unterschiedlichen Ergebnissen) an Büchern über und für Kinder.
So auch die Autorin von "Madous Reise zu den Sternen", 1960 als Susanne Gabriele Kerner geboren. Allerdings weiß diese Frau sehr genau, wovon sie spricht. Denn als fünffache Mutter von Christopher (1989 im Alter von 11 Monaten verstorben), Sakias und Larissa (geb. 1990), Samuel (geb. 1995) und Simeon (geb. 1997) konnte sie so manches selbst erfundene Märchen ganz "dicht an der Zielgruppe" auf seine Wirkung testen. Auch das gute halbe Dutzend Kinderlieder-Alben, das die erfolgreiche Künstlerin bereits aufgenommen hat, zeigt, dass sie in der Materie zu Hause ist.
Und so hat sie (zusammen mit Co-Autorin Maike Schäfer und Illustrator Axel Meintker) den stupsnasigen Madou erfunden - klein genug, um die Wunder, die ihm begegnen, die sprechenden Gegenstände, den Mond, die Sterne, mit kindlicher Selbstverständlichkeit wahrzunehmen und groß genug, um mit seinen Freunden im Wald ein Baumhaus zu bauen, alleine über den Jahrmarkt zu stromern und sich selbstbewusst neuen Abenteuern und Herausforderungen zu stellen.
Der Blondschopf mit dem verschmitzten Lächeln hat keine Eltern (also haben wird er sie wohl schon, jedoch treten sie nicht in Erscheinung), aber sehr wohl eine "geerdete" Anbindung an den Alltag seiner Leser. Denn zumindest vom Hörensagen erfahren diese von Madous Freunden und dem manchmal gar nicht so unkomplizierten Umgang miteinander. Da gibt es - wie in jeder Beziehung zwischen Lebewesen, die alles andere als perfekt sind - Unstimmigkeiten und gar Streitereien. Und ganz behutsam wird im Buch auch der Weg zur Versöhnung aufgezeigt.
Überhaupt sind die einzelnen Geschichten durchaus mit "großen" Themen wie Freundschaft und Trennung, allerlei Ängste, Neid, Missgunst und Lügen durchsetzt, nie jedoch mit erhobenem Zeigefinger.
Auf der anderen Seite bedienen die nie zu langen Stories aber auch den Wunsch, der Realität für eine Zeitlang zu entfliehen. Mit fantastischen Geschichten, der Möglichkeit, einfach von einem Ort zum anderen zu fliegen und gut Freund zu sein mit tausenden und abertausenden von leuchtenden Sternen.
Da werden die liebevoll mit Worten und Bildern gezeichneten Protagonisten Madou, Lu, Tiktik und Blinkie zu Helden und wachsen über sich selbst hinaus. Gleichzeitig dürfen sie aber immer auch schwach sein - und zuweilen sogar allzu menschliche Schwächen haben (selbst wenn sie nicht aus Fleisch und Blut sind).
Man darf also gespannt sein, wo die Reise hingehen wird - weitere Bände sind offenbar bereits geplant, auch einen Tonträger gibt es schon. Das Beste aber: In mehreren Städten Deutschlands (u.a. Planet Dome im Amazeum München, seit Anfang Juli 2003 in Jena, ab dem 23. Oktober 2003 in Hamburg) läuft für drei Jahre die zu Buch und CD passende Planetariums-Show - ein beeindruckendes Erlebnis für alle Großen und Kleinen.
Und, wer weiß, vielleicht (hoffentlich!) schafft der kleine Madou ja sogar den Sprung aus den Herzen seiner Leser auf den kleinen oder großen Schirm oder sogar auf eine Theaterbühne.
Lassen wir uns überraschen und bitten Nena nur um eins: Weitermachen!

Miss Sophie