Tonino Benacquista
Stefan Linster
Drei rote Vierecke auf schwarzem Grund
Original: Trois carrés rouges sur fond noir
Aus der Traum von der Karriere als Billard-Champion.
Neugierig geworden? Eine Leseprobe finden Sie auf der entsprechenden Seite des Distel Literatur Verlags.
Rezension:
Compuexe
Aus dem Französischen von Stefan Linster
Distel Literatur Verlag TB
ISBN 3-923208-69-3
Warum mußte der Typ, der in die noble Pariser Kunstgalerie eindrang, ausgerechnet dieses eine Bild klauen und dabei Antoine, der dort als Hilfskaraft jobbt, die rechte Hand abtrennen?
Was verbirgt sich hinter den «Objektivisten»; und warum müssen dafür Menschen sterben?
Benacquistas Held, der junge Billardspieler Antoine Andrieux, der durch die Arbeit in Galerien sein Geld verdient, verhindert eines Tages den Diebstahl eines ominösen gelben Bildes namens "Essai 30".
Doch um welchen Preis! Beim Gerangel mit dem Dieb trennt ihm eine riesige Metallskulptur die rechte Hand ab und seine Karriere als Billardspieler ist Geschichte.
Antoine stürzt in ein seelisches Loch, vergeht fast in Selbstmitleid und versucht krampfhaft den Grund für den Diebstahl des Gemäldes zu finden.
Kaum hat er Erfolg und findet ein ähnliches Bild namens "Essai 8", das fast identisch ist mit "Essai 30", nur diesmal in rot, da finden rings um ihn auch schon Morde statt die mit den Bildern zusammen hängen. Antoine findet heraus, dass eine Gruppe namens "Les Objectivistes" für die Bilder verantwortlich ist. Und diese Gruppe möchte scheinbar, im Gegensatz zu allen anderen Künstlern, völlig unerkannt bleiben.
Benacquistas Roman ist eine satirische Geschichte über die Kunstszene, ein Sammelsurium von wohl wahren Vorurteilen über Kunstkritiker und Maler und ein ziemlich schwarzer Krimi.
Er ist nicht leicht zu lesen, nichtsdestotrotz gut geschrieben und gut übersetzt.
Wer also die Kunstszene mag und/oder Billard spielt, ist mit diesem Roman gut bedient. Geschichten schreibende Fußballfans sollten wohl eher die Hände davon lassen.