Urs Schaub
Tanner
Pendo gebunden
Wenn Simon Tanner sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann er ganz schön hartnäckig sein. Als er von Marokko ins romantische Grenzland zur französischen Schweiz zieht, dann allerdings nicht, weil er die Schönheit der Landschaft genießen will, sondern weil er der Spur eines ungewöhnlichen Verbrechens folgt: den grausamen Morden an kleinen Mädchen.
Rezension:
K. Ara
ISBN 3-85842-565-6
Anfangs weiß man nicht so recht, wer Tanner ist, der sich da in einem scheinbar idyllischen Schweizer Dorf auf einem Bauernhof ein Zimmer mietet.
Tanner ist jemand, der eine Beziehung vergessen will und zugleich auf der Suche nach etwas ist.
Langsam, sehr langsam kommt der Leser auf Tanners Spur und Tanner auf die Spur des Kindermörders. Was anfangs seinen Reiz hat und an die Dürrenmattsche Ruhe vor dem Sturm erinnert wird nach den vielen dicht beschriebenen Seiten langweilig. Es fehlt die Luft für eigene Gedanken wie bei den eher dünnen Dürrenmattbüchern.
Alle Verdächtigungen und Gerüchte gehen in Richtung der geheimnisvollen Schlossbewohner, bis wieder ein Mord geschieht und der geduldige Leser doch noch gegen Ende mit filmischer Spannung belohnt wird.
Ein Tipp: Die ersten Kapitel überspringen.