Das Buch direkt bei Amazon bestellen Mark Fisher
Die Klippen der Furcht

Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14707-3

Nicole Avon, eine Journalistin in Miami, wittert die Story ihres Lebens. Sie macht die Bekanntschaft einer jungen Frau, die den Verdacht äußert, ihr Vater sei kurz vor seinem Tod das Opfer finsterer Machenschaften geworden. Denn er hat kurzfristig sein Testament geändert, seine Tochter enterbt und das gesamte Vermögen einer gemeinnützigen Stiftung vermacht.
Bei ihren Recherchen stößt Nicole auf weitere Fälle, in denen wohlhabende ältere Herren ihr Vermögen kurz vor ihrem Tod Personen vermacht haben, die den Familienangehörigen der Verstorbenen völlig unbekannt waren.
Und es scheint ein Verbindungsglied zwischen diesen Fällen zu geben: Alle Verstorbenen haben vor ihrem Dahinscheiden eine Kreuzfahrt auf dem Love Boat unternommen, dessen Fahrt auch durch die Gewässer des berüchtigten Bermuda-Dreiecks führt ...

Rezension:
Mark Fisher Die Klippen der Furcht Bastei Lübbe TB ISBN 3-404-14707-3 Wenn wohlhabende ältere Herren große Summen an wildfremde junge Frauen vererben, so kann dies kein Zufall sein, glaubt die Reporterin Nicole Avon. Doch statt der von der Presse favorisierten Geliebtentheorie zuzustimmen, ist Mrs. Avon davon überzeugt, dass hinter diesen Einzelfällen eine Verschwörung steckt.
Verschwörungen, besonders solche, in denen der CIA eine Rolle spielt, sind ein beliebter Handlungsstrang in amerikanischen Thrillern.
Doch was Mark Fisher seinen gutgläubigen Lesern mit diesem Roman auftischen will, ist doch allerhand. Statt sich realistische Methoden (sofern dies bei „Ferntötungen“, die keinerlei direkten Eingriff erfordern und auch noch natürliche Todesursachen auslösen, überhaupt möglich ist ;-)) ) zu überlegen, greift Mr. Fisher auf dubiose Entdeckungen über Todesstrahlen!! des Physikers Nikola Tesla zurück. Dubios deshalb, weil es kein glaubwürdiges Material gibt, das diesen angeblichen Effekt untermauert, stattdessen findet man es in Büchern über Weltverschwörungen und außerirdische Machtergreifungsversuche u.s.w.
Vom unglaubwürdigen Plot einmal abgesehen, schafft es Mark Fisher leider nicht einmal, seine Protagonisten sympathisch und realitätsnah erscheinen zu lassen. Besonders der Schluss mit dem allzu „süßen“ Happy End ist absolut unpassend.
Ansonsten kann man nur noch bemerken, dass Mr. Fisher entweder Schleichwerbung für die Modeindustrie betreibt oder ein frenetischer Anhänger des Markenkults ist: So detailliert werden die Luxusfantasien bzw. die lang ersehnten Einkäufe von Nicole Avon in Nobelboutiquen wie Vuitton, Prada oder Versace beschrieben, bis hinzu zu ihren farblich abgestimmten Halstüchern und Taschen.
Ein unglaubwürdiger und schlecht geschriebener Thriller, ohne den der Krimifan prima auskommt.

Kathrin Hanik