César Mallorquí
Der letzte Auftrag des Señor Luna

Original: El último trabajo del señor Luna
Ravensburger TB
ISBN 3-473-58174-7
(Kinder ab 14)

"Ich zahle Ihnen eine halbe Million Dollar", sagte Aurelio Coronado, "damit Sie diese Frau finden, ihr in die Augen schauen und ihr, bevor Sie ihr das Gehirn rauspusten, sagen, dass es Don Aurelio ist, der sie umbringen lässt."
Luna grinste von einem Ohr zum anderen. "Don Aurelio", sagte er, "es wird mir eine Ehre sein, für Sie zu arbeiten."

Der Drogenboss Coronado sinnt auf Vergeltung: Doña Flor hat ihn um Kokain im Wert von 500 000 Dollar gebracht und soll dafür mit dem Leben bezahlen. Er engagiert den Killer Luna, der die Witwe und ihre Tochter in Madrid ausfindig macht. Aber seine Rechnung nimmt eine überraschende Wende...

Rezension:
Der preisgekrönte Autor César Mallorquí zeigt mit diesem Jugendkrimi, wie man spannende Krimihandlung und eine Entwicklungsgeschichte zu einem gelungenen Roman verbindet.
Pablo ist kein ganz normaler Teenager, er ist hochbegabt und wird gemeinsam mit anderen ebenso begabten Jugendlichen besonders gefördert, aber von „normalen“ Jugendlichen ausgegrenzt. So trifft ihn die Zurückweisung durch das von ihm verehrte Mädchen besonders hart. In diesem Gefühlschaos freundet er sich immer stärker mit Doña Flor an, die im Haushalt seiner Eltern arbeitet. Als er von ihrem gefährlichen Geheimnis erfährt, ist er nur allzu bereit, ihr zu helfen, ihre Tochter aus den Klauen dieser Gangster zu retten.
Mallorquís gut durchdachter Plot sorgt für hochdosierte Spannung vom Anfang bis zum überraschenden Finale, dessen Wende zwar plötzlich kommt, aber durchaus glaubwürdig wirkt. Auch Pablo ist hinterher wieder mit sich im Reinen, er hat nicht nur gelernt mit seiner Begabung umzugehen, sondern auch wie man wahre Freunde findet.
Auch die Leser können diesmal zufrieden sein, die am liebsten noch viel mehr und vor allem etwas über die Zukunft der Romanhelden erfahren möchten, denn ein ausführlicher Epilog rundet den Roman ab.
Ein spannender Jugendroman, der auch „Krimineulinge“ begeistern dürfte.

Kathrin Hanik