Das Buch direkt bei Amazon bestellen Günter Krieger
Drachensturm

GEV Grenz-Echo Verlag
ISBN 90-5433-158-5

Am Ende des 9. Jahrhunderts fallen die Wikinger mordend und plündernd in das marode Karolingerreich ein. Vor allem das Rheinland und die Eifel werden aufs Füchterlichste verwüstet.
Der Adel, der sich oft mit Hilfe von Schutzgeldzahlungen schadlos hält, rührt kaum einen Finger, um dem blutigen Treiben der Männer aus dem Norden Einhalt zu gebieten. Leidtragende sind vor allem die Bauern. Vielerorts beginnen sie, sich zu bewaffnen, um sich dem Schicksal nicht kampflos ergeben zu müssen. Die bewaffneten Bauernscharen sind wiederum dem Lehnsherren ein Dorn im Auge ...
Auch Uta, eine junge Frau mit seherischen Gaben, befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Begleitet wird sie von ihrem kränklichen Bruder Hugo und dem Knecht Arbo. Zuflucht suchen sie in der Bischofsstadt Mainz. Doch der Weg dorthin gerät zu einer Odyssee voller Gefahren und Leidenschaften. Der Gaugraf interessiert sich für Uta, aber auch einer der Wikinger. Der jungen Uta geht es allerdings nicht nur um den Schutz hinter den wehrhaften Stadtmauern. In Mainz, so erfährt sie, soll sich der Mörder ihres Vaters aufhalten, der seiner Strafe nicht entgehen darf.

Rezension:
Günter Krieger Drachensturm GEV Grenz-Echo Verlag ISBN 90-5433-158-5 Mit emsiger Feder hat der betriebsame Autor Günter Krieger seinen neuesten Roman mit dem Titel „Drachensturm“ beim belgischen Verlag Grenz-Echo auf den Büchermarkt gebracht.
Einige hundert Jahre früher als „Das Haupt der Anna“ oder „Gertrudisnacht“, als die Wikinger mit ihren Äxten und Schwertern der Aachener Umgebung Narben beibrachten und die Geschichte mit Blut statt mit Tinte geschrieben wurde, da gelingt es ihm, eine schlüssig-glaubhafte Darstellung mit dem gehörigen Schuss Spannung und Action zu verbinden, so dass man mit einem gewissen kriminalistischen Wohlbehagen das 224seitige Werk liest.
„... Uta ging unbeirrt weiter. Mit ein paar riesigen Sätzen hatte der Sohn des Gaugrafen sie eingeholt und stellte sich ihr in den Weg, vermied es aber, sie nochmals anzufassen. Die Blicke der beiden bohrten sich ineinander. „Schon sehr bald wirst du es bereuen, was Du getan hast“, flüsterte Roland. Seine schwarzen Augen verströmten mit einem Mal etwas unsagbar Maliziöses, etwas unbeschreiblich Fremdes ....“
Wenngleich ein paar unkeusche Gedanken eines Mönches, das triebhafte ehebrecherische Treiben des Jülicher Grafensprosses Roland nicht gerade ein „Epos um Begierde und Leidenschaft ...“ machen, so ist es Krieger dieses Mal gelungen, neben der weiblichen Protagonistin Uta und deren „teuflisch-göttlichen" Gabe, den Tod eines Menschen vorauszusehen, - fast – von seinen bisherigen Gepflogenheiten abzuweichen.
Natürlich wird er auch hier seinem Motto „Kirche“ ganz und gar nicht untreu ...alles in allem aber mal ein deutlich kriminalistischeres, nicht zu geschichtsträchtiges und kopflastiges Werk der Historie der Eifel.
Weiter so!

woerdi