Das Buch direkt bei Amazon bestellen Mathias Christiansen
Die dünne Linie

KBV TB
ISBN 3-937001-34-4

Es ist ein schwarzer Tag für Justitia, als einer ihrer treuesten Diener, der Staatsanwalt Drigalsky, im Kriminalgericht Moabit gefunden wird – in einer Lache seines eigenen Bluts, erschlagen und seiner Zunge beraubt. Der Berliner Krimnalhauptkommissar Werner Brodersen leitet die Ermittlungen und staunt nicht schlecht, als sein Team in der Privatwohnung des Ermordeten ein ganzes Waffenarsenal findet.
Außerdem gibt es dort dubiose Hinweise auf eine Raketenabschussbasis. Führte der angesehene Staatsanwalt ein Doppelleben zwischen Rechtsprechung und Kriminalität?
Als wenige Tage nach dem Mord in einer Berliner Postwurfsendung die abgetrennte Zunge des Staatsanwalts gefunden wird, dämmert dem Kommissar, dass hier noch in ganz anderer Richtung gesucht werden muss.

Rezension:
Ob es sich um eine klassische Beziehungstat handelt, bei der das Opfer irgendeinen Kumpel verpfiffen hat, und ihm deshalb die Zunge herausgeschnitten wurde, muss sich noch herausstellen.
Solche Fälle hatte der Berliner Kommissar Brodersen, 50 Jahre, seiner Frau, die ihn verlassen hat, hinterhertrauernd, in seinen langem Berufsleben schon einige.
Klassisch und gut geschrieben fängt auch die ganze Krimihandlung an: Einer macht Überstunden im Büro, hört ein Geräusch, geht auf den Gang, die Beleuchtung geht aus, plopp, Schlag auf den Hinterkopf ... Als er auf dem harten Steinfußboden aufschlug, war er bereits tot.
Also hat der Staatsanwalt nicht mehr gespürt, wie ihm die Zunge entfernt wurde. Nicht nur Kommissar Brodersen, auch die Zunge macht sich auf die Reise, landet im Briefkasten eines Gastwirtes in Sachsen. Waffen und Pläne von Raketenabschussrampen spielen eine Rolle. Im beruflichen und privaten Umfeld des Opfers ermittelt Brodersen und wird gegen Ende, altbewährt, selbst bedroht.
Ein Krimi, der zwar für wenig Überraschung sorgt, aber trotzdem spannende Unterhaltung bietet.

K. Ara