Maria Benedickt
Die Fährte der Füchsin

Fischer TB
ISBN 3-596-15990-3

Die verwitwete Anwältin Silvie wird mit raffinierten Manipulationen beinahe in den Wahnsinn getrieben: Irgendjemand will ihr weismachen, dass ihr verstorbener Mann noch lebt.
Auf der Suche nach dem Urheber stößt sie auf einen verrückten alten Mann, der offenbar mit gezinkten Karten spielt.

Rezension:
Eine Frau erwacht irgendwo, nackt, in einem Bett neben einem fremden Mann. Nur weiß sie nicht wie sie da hingekommen ist und wer da liegt. Sie kann sich nicht mehr an den vergangenen Tag erinnern.
Zuerst flieht sie nur, schlüpft in ihren Lammfellmantel und ihre Lammfellstiefel, merkt sofort wie sie Ausschlag wegen ihrer Schafwollallergie kriegt (kauft man sich dann Lammfell?). Nach und nach versucht sie die Bruchstücke ihrer Erinnerung zusammen zu setzen.
Ganz aus der Innenperspektive ist dieser Thriller geschrieben. Zwischen Einbildung, Wirklichkeit und Wahnsinn muss sich der Leser zurechtfinden. Die Frau, eine Anwältin, spricht mit jemandem, dem sie mal vertraut hat. Als sie endlich zu Hause ist, erhält sie ein Päckchen, kann es, nachdem ihre Putzfrau da war, nicht wieder finden. War es von dem aufdringlichen alten Mann, der unbedingt ihr Klient werden wollte?
Sehr gekonnt und bis zum Schluss atemlos zu lesen, beschäftigt das Buch noch lange.

K. Ara