Uwe A.O. Heinlein
Finale der Puppenspieler
Knaur TB
Auf Zypern verschwindet die geheime Navigationshardware einer Cruise Missile. In Memphis, Tennessee, kommen auf mysteriöse Weise molekularbiologische Forschungsdaten anhanden, und ein deutscher Botanikprofessor betreibt obskure Geschäfte mit dem General eines internationalen Söldnerheeres.
Rezension:
B.F.
ISBN 3-426-62701-9
Wie bei einem hochkomplexen Puzzle fügen die Agenten Green und Lundquist nach und nach die Bruchstücke zusammen und kommen einer verheerenden Biowaffe auf die Spur, gegen die es keinen Schutz gibt
Die Steuerungseinheit einer Cruise Missile wird aus einer englischen Luftwaffenbasis auf Zypern gestohlen, ein Agent untersucht den Fall.
Gleichzeitig gerät ein Molekularbiologe in den USA unter Druck, seine Forschungsergebnisse werden von unbekannter Seite in der Öffentlichkeit unglaubwürdig gemacht und seine Aufzeichnungen im Laborcomputer verschwinden. Hier soll ein ehemaliger australischer Agent die Vorfälle aufklären.
In Deutschland kommt ein erfolgloser Journalist einem korrupten Botanikwissenschaftler auf die Spur.
Uwe A.O. Heinlein strickt aus diesen Zutaten einen mittelmäßig fesselnden Agententhriller, dessen Handlung durch die wechselnden Schauplätze und Sprünge etwas zerrissen wird. Die Spannung hält sich ziemlich in Grenzen. Auch die Akteure werden nur oberflächlich beschrieben, Emotionen kommen beim Lesen nicht auf. Allerdings wäre die actionlastige Story mit den verschiedenen Orten als Kulisse sicherlich eine annehmbare Spielfilmvorlage.
Das Buch liest sich in etwa so wie eine modernere Ausgabe eines Romans von Ian Fleming, nur ohne Bond und mit zwei ziemlich unglaubwürdig beschriebenen schwulen Akteuren - wer so etwas mag, sollte hier zugreifen.
Trotz allem - für einen deutschen Agentenroman nicht gar so übel, unterhaltsam und routiniert geschrieben.