Das Buch direkt bei Amazon bestellen Cynthia G. Alwyn
Die Spur des Mörders

Original: Scent of Murder
Goldmann TB
ISBN 3-442-45421-2

Neben dem Job in der Detektei ihres alten Schulfreundes Jett Culpepper widmet sich Brenna Scott vor allem ihrer wahren Leidenschaft: In ihrer kalifornischen Heimat Sacramento leitet sie ehrenamtlich eine Hundestaffel.
Brenna ist mit Jett gerade auf einer Konferenz in Seattle, als sie und ihre Hündin Brie plötzlich zu einem Einsatz gerufen werden: Die vierjährige Zoe Hendricks wird vermisst.
Trotz eines schrecklichen Gewitters gelingt es Brie, die Spur des Mädchens aufzunehmen, und so kommt Brenna gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie das Kind von einem Unbekannten in einen reißenden Fluss geworfen wird. Und nur mit knapper Not kann Brenna das Mädchen retten.
Wenige Wochen später verschwinden weitere Kinder. Aber damit nicht genug: Es stellt sich heraus, dass der Kidnapper genau weiß, wer Brenna ist - ja, dass er ein perfides Spiel mit ihr treibt. Er lässt ihr verschlüsselte Hinweise auf die nächste Entführung zukommen, doch bleibt er dabei so ungenau, dass die Retter stets ein klein wenig zu spät kommen.
Angetrieben von der erschreckenden Gewissheit, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um das Geheimnis des Entführers zu lüften, lässt sich Brenna auf das Versteckspiel ein, denn sie weiß, jeder Tag, der verstreicht, kann der letzte im Leben eines Kindes sein …

Rezension:
Kinder und Tiere, so sagt man, sind eine sichere Bank will man, vor allem beim weiblichen Publikum, Erfolg haben.
Auch beim vorliegenden Roman trifft dies sicherlich zu - allerdings angereichert mit atemloser Spannung, Witz und jeder Menge Hintergrundinformationen zur Arbeitsweise einer Hundestaffel.
Im Zentrum des Romans steht Brenna, ebenso eigensinnige wie hartnäckige Single-Frau und passionierte Hundeführerin, die nach einem traumatischen persönlichen Erlebnis mit Instinkt und Beharrlichkeit den Kampf gegen einen Psychopathen aufnimmt, der kaltblütig Kinder entführt und in sorgfältig ausgewählten Verstecken sterben lässt.
Besonders diabolisch dabei: der Verbrecher scheint jede Bewegung der Hilfskräfte, jede ihrer Maßnahmen vorauszuahnen und pflastert ihren Weg mit perfiden Fallen für Mensch und Tier, deren Höhepunkt aus einer gewaltigen Explosion und einem atemberaubenden Showdown in einem Steinbruch besteht.
Dass Autorin Cynthia Alwyn weiß, wovon sie schreibt, ist in jeder Zeile zu spüren: War die Texanerin doch jahrelang selbst Mitglied einer Hundestaffel. Dabei gelingt es ihr, die Zusammenhänge leicht verständlich und gut lesbar darzulegen, ohne dass dies der Spannung Abbruch tut.
Geschickt baut sie die Beziehungen zwischen den Haupt- und Nebenfiguren auf und aus, so dass man sich wünscht, diesen sympathischen und ungewöhnlichen Haufen von Freiwilligen in weiteren Bänden wiederzutreffen.
Eine uneingeschränkte Empfehlung also für all jene, die gut gemachte Unterhaltungslektüre mit Humor, Herz und Nervenkitzel mögen. Und natürlich für alle Kinder- und Hundefreunde …

Miss Sophie