Das Buch direkt bei Amazon bestellen Kerstin Rech
Der Permes

Leda TB
ISBN 3-934927-52-1

Der Bas Stollebett geht es, wie es weisen und kräuterkundigen Frauen immer erging: Man holt sie zu denen, die der Arzt aufgegeben hat, und zu denen, die zu arm sind, um einen zu bezahlen - und wenn sie einem nicht mehr passen, dann erschlägt man sie.
Nur lebt die Bas Stollebett im Unterschied zu anderen „Hexen“ nicht im Mittelalter. Kerstin Rechs Roman „Der Permes“ spielt im zwanzigsten Jahrhundert. Das ist das eigentlich Gruselige ihrer Erzählung, die sowohl ein historischer als auch ein Kriminalroman ist.
Diese Geschichte von Glauben und Aberglauben, von Hass auf Fremdes und Abweichendes, von Gleichgültigkeit gegen das Leiden anderer spielt mitten unter uns. Der Permes, eine Art Teufelsgestalt aus dem Pirmannswald, wirft seinen Schatten nicht nur auf die Bas Stollebett und die jungen Leute, die sie am Beginn des 20. Jahrhunderts erschlagen.
Der Permes ist auch noch da, als die Generation der Handy-Träger anrückt und glaubt, die Vergangenheit durch Schweigen und Vergessen besiegt zu haben. Das funktioniert nicht - weder beim Dorfpfarrer, dem ehemaligen Studentenrevoluzzer, der sich auch als Geistlicher ein abenteuerlicheres Leben erträumt hatte, noch bei seinen Freundinnen und Freunden, etabliert inzwischen, und doch alle gebunden an ihren Heimatort Bierbach, an den Einfluss des Permes, der nicht ruht und der nichts ruhen lässt - schon gar nicht alte Sünden.