Das Buch direkt bei Amazon bestellen Marcia Muller Cornelia Holfelder von der Tann
San Francisco Blues

Original: Dead Midnight
Deutsch von ,Cornelia Holfelder von der Tann
Argon gebunden
ISBN 3-8702-4551-4

Sharon trifft es knüppeldick: Nachdem erst im letzten Jahr ihr Vater starb, muss sie sich jetzt mit dem Freitod ihres Bruders Joey auseinandersetzen.
Zunächst kommt es ihr daher wie eine böse Ironie des Schicksals vor, als ein befreundeter Rechtsanwalt sie bittet, belastendes Material gegen den Arbeitgeber des jungen Roger Nagasawa zu suchen, der sich von der Bay Bridge zu Tode stürzte.
Dennoch übernimmt Sharon den Job - und muss binnen kurzem nicht nur einen Mörder suchen, sondern auch noch ihre eigene Unschuld beweisen …

Rezension:
Man kennt das ja aus unzähligen US-Krimis. Da ist ein Privatdetektiv, natürlich der Beste auf seinem Gebiet, der einen prekären Mordfall aufklären soll.
Während der Detektiv den Spuren nachgeht, wird der beste Freund des Detektivs umgebracht. Und wer wird verdächtigt? Klar, der Detektiv.
Dieser wiederum entzieht sich geschickt dem Zugriff der Polizei und klärt den Mord und alle im Laufe des Buches passierenden Verbrechen praktisch im Alleingang, im Handumdrehen.
So einfach sind in der Regel Krimis, wenn sie aus den USA kommen.
Aber, wollen wir ehrlich sein, San Francisco Blues ist anders.
Diesmal ist es nämlich eine Detektivin. Eine, die gerade ihren Bruder durch Freitod verloren hat. Und sie soll auch keinen Mord klären, sondern einen ... Freitod!
San Francisco Blues fällt daher ein ganz klein wenig aus dem Rahmen üblicher USA-Krimis.
Möglicherweise auch deswegen, weil er von einer Frau geschrieben wurde.
Der Stoff, aus dem SFB geschrieben wurde ist zwar gut, aber nicht überragend, nur gut.
Das ganze Szenario wurde der Heldin Sharon McCone natürlich von Marcia Muller, im wahren Leben die Ehefrau des Schriftstellers Bill Pronzini, auf den Leib geschrieben.
Aber alles wirkt irgendwie unecht, inszeniert, perfekt.
So, als wisse die Protagonistin immer schon im Voraus, was passieren würde.
Und der Leser sowieso.
Es fehlt irgendwie der richtige Biss an der Story.
"If you going to San Francisco...."

Compuexe