Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jeffery Deaver Thomas Haufschild
Der faule Henker

Original: The Vanished Man
(5. Band Lincoln Rhyme und Amelia Sachs)
Deutsch von Thomas Haufschild
Blanvalet gebunden
ISBN 3-7645-0179-0

Qualvoll stirbt ein junges Mädchen in einer New Yorker Musikschule. Der Täter flieht in einen fensterlosen Probenraum. Drinnen fällt ein Schuss, bevor die Polizei das Zimmer stürmen kann. Es ist leer…
Für Lincoln Rhyme, den gelähmten Ermittler, und seine ambitionierte Partnerin Amelia Sachs ist sofort klar: Es war nicht der letzte Mord dieses Täters. Zu demonstrativ und lustvoll missbraucht er die Tricks großer Magier wie Houdini oder wie David Copperfield, zu schlau sind seine Ablenkungsmanöver.
Und schon nach wenigen Stunden schlägt der Mörder tatsächlich ein zweites Mal zu. Wieder liefert er einen beeindruckenden Beweis seiner Täuschungskunst und lässt die Ermittler ratlos zurück: Was ist Trick, was ist Wirklichkeit?
Die junge Magierin Kara wird als Beraterin hinzugezogen und klärt Lincoln Rhyme über die psychologischen Hintergründe der Illusionswirkung und die Tricks der großen Könner auf: Rhyme und Sachs müssen zuerst den perfiden Plan hinter den vordergründigen Effekten entschlüsseln, um einen letzten grausigen Racheakt zu verhindern.
Den akribisch geplanten Höhepunkt in der mörderischen Glanzvorstellung eines psychopathischen Magiers …

Rezension:
Der Mann ist ein Zauberer, ein Illusionist erster Güte, der immer dann, wenn sein "hochverehrtes Publikum" glaubt, dem Trick auf die Schliche gekommen zu sein, immer noch ein Kaninchen aus dem Hut zaubert, noch eine abenteuerliche Wendung, einen weiteren völlig unerwarteten Höhepunkt.
Nein, die Rede ist selbstverständlich nicht von Malerick, dem psychopathischen Protagonisten von Deavers neuestem Geniestreich, sondern vom unangefochtenen König der Trickster, dem Meister mysteriöser Morde und noch merkwürdiger Metamorphosen höchstselbst, dem Ex-Folksänger und Rechtsanwalt Jeffery Deaver.
Denn selbst wenn der gewiefte Fan des Vielschreibers von Anfang an bei jeder Zeile auf der Hut ist, weil er bereits damit rechnet, getäuscht und auf viele falsche Fährten gelockt zu werden, so gelingt es dem Autor dennoch, seinen Leser wieder und wieder und noch ein x-tes Mal zu verblüffen.
Unterstützung liefert ihm diesmal auf ganz besondere Weise das gewählte Ambiente und die Figuren. Denn der Gegenspieler des ans Bett gefesselten Helden ist diesmal ein durch einen Brand verstümmelter Zauberer und Verwandlungskünstler. Dieser ist in der Lage, seine Erscheinung in weniger als einer Minute drastisch zu verändern. Egal ob Hausmeister, alte Dame oder Biker - der "Hexer", der in Anlehnung an berühmte Zaubertricks Menschen auf grauenvolle Weise für immer verschwinden lässt, ist im Handumdrehen unsichtbar.
Eigentlich in fast jedem seiner früheren Romane hat Deaver seinen Schurken die Fähigkeit verliehen, sich als komplett andere Personen zu präsentieren und damit sowohl die Ermittler als auch die Leser zu verwirren.
Selten jedoch hat er dies so häufig - und als so wesentliches Element der Handlung getan wie in "Der faule Henker" (die Bezeichnung eines bekannten Illusionisten-Tricks). Fast folgerichtig muss das Team der Mörder-Jäger diesmal neben den "üblichen Verdächtigen" (wie etwa Detective Lon Sellitto, Pfleger Thom, oder den "Zwillingen" Bedding und Saul), und Figuren früherer Romane (wie etwa Computerspezialist Tobe Geller, aus "Schule des Schweigens" und Handschriftenexperte Parker Kinkaid, aus "Die Tränen des Teufels") eine besondere Ergänzung erfahren, nämlich durch Kara, die Nachwuchsillusionistin. Ihr ganz besonderes Gespür für die Denk- und Handlungsweise des Täters nötigt sogar Lincoln Rhyme gehörigen Respekt ab.
So darf man also wieder einmal konstatieren, dass Jeffery Deaver nicht umsonst als eines der herausragendsten Talente auf dem Gebiet fesselnder Spannungs- und Unterhaltungsliteratur gefeiert wird. Hat er doch ein Händchen sowohl für schillernde Figuren (neben dem gelähmten Rhyme, der immer noch nur seinen linken Ringfinger bewegen kann, natürlich Ex-Model und jetzt Streifenpolizistin Amelia Sachs, langbeinig, hochgewachsen und auf dem besten Weg, sich beim NYPD den Dienstgrad eines Detective Sergeant zu erwerben), als auch für den richtigen Mix aus Action (fast schon legendär sind die abenteuerlichen Auto-Verfolgungsjagden in Sachs altem Camaro) und High-Tech gestützter Spurenanalyse und natürlich, nicht zu vergessen, für die Kombination aus knallharter, oft extrem blutrünstiger Thriller-Kost, witzigen Wortgefechten und zu Herzen gehenden (Familien-)Szenen.
Und eins ist glasklar: Diese beiden, die Frau und der Behinderte, die brauchen keine Quotenregelung - sie sind einfach die Besten!

Miss Sophie

 

Gastrezension(en):


Name: Buh
Email: Buh@web.de
Datum: 22.6.2007 (10:56)

Das ist das beste Buch aus der Lincoln Rhyme und Amelia Sachs Reihe. Für jeden Lincoln Rhyme und Amelia Sachs-Fan ist das Buch ein MUSS!!


Name: Alexandra Schaper
Email: A-Schaper@web.de
Datum: 29.6.2008 (18:29)

Der Faule Henker ist mein absoluter Favorit der Rhyme-Reihe! Ich hab mit so viel Spannung dieses Buch inerhalb kurzer Zeit durchgelesen was für mich auch ein Persönlicher Rekord war!


Name: Anne
Email: anne-baerbel@gmx.de
Datum: 8.1.2009 (15:33)

Ich muss sagen, dass dies einer der besten Romane der Reihe ist. Spannend bis zum Schluß. Das beste an der gesamten Reihe ist immernoch der Humor von Lincoln Rhyme....Ich liebe diese Bücher!!!