Bo R. Holmberg
Rabenseelen
Original: Liemannen
Im kargen schwedischen Ångermannland wird ein Knecht mit einer Sense ermordet aufgefunden.
Rezension:
K. Ara
Aus dem Schwedischen von Sigrid Engeler
Heyne TB
ISBN 3-453-87802-7
Als Polizeiamtmann Harald Morell entdeckt, dass der Bruder des Toten im Frühjahr als angeblicher Selbstmörder unter die Erde gebracht wurde, glaubt er nicht an einen Zufall.
In den Schaft der Sense eingeritzt finden sich die Buchstaben der Kreuzesinschrift INRI.
Hat es Morell mit einem Rächer im Namen Gottes zu tun?
Rabenseelen wurde ausgezeichnet mit dem schwedischen Krimipreis.
Ein Krimi der anderen Art, nämlich der historischen. Der Autor, ein Schwede ist in Deutschland als exzellenter Jugendbuchautor bekannt. Für dieses Buch wurde er mit dem schwedischen Krimipreis ausgezeichnet.
Rache ist das Motiv des Mörders, das gleich zu Anfang verraten wird. Und er mordet grausam und perfekt, schlägt ein Loch ins Eis, schiebt das bewusstlos geschlagene Opfer darunter und verschließt das Loch wieder. So wird die im Frühjahr darauf - natürlich stark verweste - Leiche für einen Selbstmörder gehalten. Es muss also ein weiterer Mord geschehen, auch der Mörder selbst will nicht unerkannt bleiben.
Bizarr und spannend macht die Geschichte das Ambiente des 19. Jahrhunderts, sowie die für moderne Verhältnisse (und abgehalfterte Krimileser) dilettantischen Ermittlungen, der Gerichtsmedizin z. B.
Eine Empfehlung für alle Skandinavienfans, die von Mankell und Konsorten genug haben!