Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jacques Berndorf
Mords-Eifel

kbv TB
ISBN 3-937001-1-14-X

Jacques Berndorf hat die Eifel berühmt gemacht. Seine Kriminalromane aus dieser Landschaft erreichen Millionenhöhe.
In diesem Sammelband hat der Erfinder des Eifelkrimis seine schwarzen Schafe um sich versammelt: Carola Clasen, Ralf Kramp, Gisbert Haefs, Carsten-Sebastian Henn und viele andere haben ihre literarischen Leichen in eine raue Landschaft gelegt, die tatsächlich wie geschaffen scheint für Kriminalgeschichten.
In knapp zwanzig mörderischen Eifel-Kurzkrimis bieten Berndorf & Co. spannendste Unterhaltung.

Rezension:
Getötet und gestorben wird immer und überall – besonders „gerne“ wohl in der Eifel.
Eine Landschaft, die wohl – wie mittlerweile keine zweite – ihren Bekanntheitsgrad durch die Krimi-Literatur (in Form des Eifel-Krimis) in den letzten Jahren steigern konnte.
Böse Zungen behaupten ja, dass in dem Landstrich zwischen Euskirchen und Trier derart der Hund begraben ist, dass sich die Bewohner der Eifel schon etwas einfallen lassen müssen, um im Gespräch zu bleiben ….
So ziemlich die bösartig-fiesesten Kurzgeschichten aus der Eifel hat Herausgeber Berndorf in diesem KBV Taschenbuch-Krimi zusammengetragen und eröffnet den Mordsreigen mit einem persönlichen Vorwort, um dann die Tatwaffe, Papier und Tinte, an Autoren wie Edgar Noske, Hubert vom Venn, Carola Clasen, Ralf Kramp, Carsten-Sebastian Henn und viele andere weiterzureichen.
Sehr originell Harald Bongarts Story „Die Tochter des Holzfällers“, die verbunden ist mit der Botschaft, um einsame Gasthäuser dann doch besser einen großen Bogen zu machen … zumindest wenn man ein knackiger junger einsamer Knabe ist …
Außerordentlich gelungen auch der Beitrag von Ingrid Peinhardt-Franke – eine der vier in dieser Anthologie vertretenen weiblichen Autoren – die sich des typisch weiblichen Themas „Wäsche waschen“ angenommen hat …
Und dann ist da natürlich noch die Mutmaßung von Hubert vom Venn: „Kam Jack The Ripper ursprünglich aus der Eifel?“ … die nach der Lektüre der gleichnamigen Geschichte gar nicht mehr soooooo abwegig erscheint …
Die Perspektiven der einzelnen Kurzgeschichten sind ausgesprochen abwechslungsreich: Mal ist es die Sichtweise des stillen Beobachters, mal die des Ermittlers oder sogar des Mörders höchstselbst, der sich der Leser anschließen darf.
Und egal, ob der Schauplatz der Handlung zunächst der dunkle Wald, die einsame Straße im „Schmugglerland“, der Tante Emma Laden oder (wie in „Ein starker Partner“ von Carola Clasen) eher ein Tante Klara Laden ist, so begraben die Eifeler reihenweise mehr oder weniger spektakulär vom Tode zum Leben beförderte Personen wenig einfallsreich in einem der unendlich tiefen Maare oder auch, schon ziemlich ausgefallen, im Stauraum der Klappcouch.
Lesen, lesen, lesen und Spässken haben :o)

woerdi