Das Buch direkt bei Amazon bestellen Helene Tursten
Der erste Verdacht

Original: Guldkalven
aus dem Schwedischen von Lotta Rüegger und Holger Wolandt
btb gebunden
ISBN 3-442-75135-7

Mord aus Leidenschaft oder eiskaltes Verbrechen? Die Göteborger Polizei stochert im Nebel. Als der fünfzigjährige Hotel- und Restaurantbesitzer Kjell B. Ceder in seiner luxuriösen Villa in den Schären tot aufgefunden wird – niedergestreckt mit zwei Schüssen aus einer kleinkalibrigen Waffe –, fällt der Verdacht sofort auf seine wesentlich jüngere Frau Sanna. Sie lebt von ihm getrennt und scheint mehr als genug Gründe zu haben, ihm die Pest an den Hals zu wünschen.
Dann sterben zwei Geschäftsleute auf ähnliche Weise wie Ceder – einer von ihnen hatte früher beruflich mit Sanna zu tun, verscherbelte gemeinsam mit ihr Luxusgüter über das Internet. Ist sie etwa ebenfalls in Gefahr? Oder ist sie viel raffinierter, als es den Anschein hat?
Kriminalinspektorin Irene Huss nimmt die Ermittlungen auf – und stößt auf eine heiße Spur, die sie bis nach Paris führt. Dann wird auf einer Schäreninsel vor Göteborg die fast verweste Leiche eines Mannes gefunden, und die Karten scheinen völlig neu gemischt zu werden …

Rezension:
Wie gut, dass das Polizeiteam am Tatort Kenntnisse in Babypflege hat. Irene, Kriminalinspektorin aus Göteborg, Schweden, deren Kinder schon fast erwachsen sind, drückt ihrem Kollegen, der selber drei Kinder hat, das schreiende, stinkende Baby in die Hand. Selig schläft es dann in seiner Babywippe, nicht ahnend, dass es soeben Halbwaise geworden ist. Die Mutter des Kindes sitzt apathisch, nicht ansprechbar in einem eierschalenfarbenen Sessel.
Der erschossene Tote, ihr Ehemann, liegt auf dem Fußboden des durchgestylten Hauses und kommt allen merkwürdig bekannt vor. Es ist ein berühmter Hotel- und Restaurantbesitzer.
Irene und ihr Team ermitteln zunächst im näheren familiären Umfeld, überprüfen Alibis. Wie gut, dass Irene auch was von Teenagern versteht.
Im Prolog geht es um einen Banküberfall, bei dem 100 Millionen Dollar erbeutet wurden.
Routiniert, aber nie langweilig streben beide Handlungsfäden zusammen. Endlich kommt die Autorin so richtig in Fahrt, bei diesem Krimi stimmt alles. Eine Frau als Hauptermittlerin, andere originelle Nebenfiguren, eine Familie mit Geheimnis, ein lange geplantes Verbrechen ...
Ein spannender Krimitipp für alle Whodunit-Fans, die das nordische Milieu mögen!

K. Ara