Friedrich Ani
Süden und der Mann im langen schwarzen Mantel
(10. Band)
Hauptkommissar Tabor Süden fährt in sein Heimatdorf, um das Grab seiner Mutter zu besuchen.
Rezension:
Miss Sophie
Knaur TB
ISBN 3-426-62389-7
Die Reise in die Vergangenheit nimmt eine unerwartete Wendung, als ihn der Hauptschullehrer des Ortes um Hilfe bittet, dessen Tochter seit einem Jahr vermisst wird.
Obwohl Süden für den Fall nicht zuständig ist, kann er sich der neuen Herausforderung nicht entziehen ...
Die Suche nach der Zehnjährigen vermischt sich mit den Erinnerungen an die Zeit, als der Halbwaise vom Einzelkind zum Einzelerwachsenen wurde.
In Liebe, Beruf, Freud, Leid immer dabei: Sein bester Freund Martin Heuer. Viele Anspielungen auf das gemeinsam Erlebte mischen sich mit den Andeutungen dessen, was kommen und das Leben aller Beteiligten nachhaltig und unwiderruflich beeinflussen wird.
Poetisch und gleichzeitig so direkt, dass es fast wehtut, legt Ani auch in diesem letzten Band der Reihe den Finger auf die Wunde macht seine Figuren nackt und verwundbar und lässt eine Spur des Todes hinter sich
Melancholisch bis zuletzt nimmt Süden seinen Abschied und lässt doch den Weg für eine eventuelle Rückkehr ein klitzekleines bisschen offen.