Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jodi Picoult Ulrike Wasel Klaus Timmermann
Die Macht des Zweifels

Orginal: Perfect Match
Aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
Piper TB
ISBN 3-492-24254-5

Die erfolgreiche Staatsanwältin Nina Frost hat über zweihundert Fälle von Kindesmißbrauch verhandelt. Obwohl sie glaubt, mit diesem vertrauten Thema sachlich umgehen zu können, gerät sie völlig aus der Fassung, als ihr eigener Sohn Nathaniel mißbraucht wird.
Ruhig und überlegt zieht die junge Frau im Gerichtssaal die Waffe – und erschießt den vermeintlichen Peiniger ihres Sohnes, den Pfarrer der örtlichen Gemeinde: Ein verhängnisvoller Irrtum, denn der wahre Täter ist noch auf freiem Fuß.
Doch seit den schrecklichen Geschehnissen ist der kleine Nathaniel stumm, und nur er allein kennt das wahre Gesicht des Täters.
Nathaniels Familie muß den Fehler teuer bezahlen, denn der Schuldige ist ganz in ihrer Nähe ...
Vor der malerischen Kulisse einer neuenglischen Städtchens entwickelt Jodi Picoult ihren neuen psychologischen Spannungsroman, in dem die Familie des Steinmetz' Caleb Frost, getrieben von Ohnmacht und Wut, zum Äußersten greift …

Rezension:
Schlussplädoyers waren schon immer ihre Spezialität.
So die Ich-Erzählerin im ersten Satz, die Staatsanwältin Nina Frost, die außer ihrem Beruf nichts so sehr liebt wie ihren fünfjährigen Sohn Nathaniel. Sie jongliert zwischen diesen beiden Leidenschaften, kann sich nicht richtig auf den Vater von Nathaniel verlassen, während sie arbeitet.
Nathaniel dagegen fühlt mit der Fliege, die er in einem Spinnennetz beobachtet hat, wie sie ganz und gar eingewickelt, ihre Flügel nicht mehr bewegen kann. Er macht es genauso, lässt sich vom Klettergerüst fallen, die Arme an den Körper gepresst. Unerträglich spannende Seiten folgen für den Leser, weil die Mutter Nina Frost, ihrer Arbeit nachgeht, sie ist Expertin für Missbrauchsfälle und nichts ahnt von ihrem Sohn.
Psychologische Hochspannung vom Feinsten, und wenn es nicht so tragisch wäre, könnte man dieses Buch beim zweiten Mal entspannter lesen, um die vielen Feinheiten der Sprache nicht zu verpassen.

K. Ara