Das Buch direkt bei Amazon bestellen Stefan Fröhling Andreas Reuß
Der zerrissene Rosenkranz

Philipp Laubmanns erster Fall
Knecht gebunden
ISBN 3-7820-0884-7

Wer stieß Franziska Ruhland vor einen Lastwagen? Was hat der zerrissene Rosenkranz am Tatort zu bedeuten? Und warum weint Professor Erich Konrad?
Moraltheologe Philipp Laubmann trifft schon bald auf erste Verdächtige und auf einige klassische Mordmotive: Eifersucht, Liebe und Haß, Rache, Angst und religiösen Fanatismus.
Ein theologischer Krimi voller Abgründe und überraschender Wendungen.

Rezension:
Ein Mord, viele Priester und Theologen, der Zölibat, Intrigen und Machtkämpfe - und das alles in Zusammenhang mit der theologischen Fakultät im geistlichen, hochkatholischen Bamberg. Und ausgerechnet der Moraltheologe Laubmann assistiert der Polizei bei der Aufklärung des Mordes. Sehr Klischee behaftet und doch ganz eigenartig. Und das Ende kommt überraschend.
Er ist kein Pater Brown, dieser Philipp Laubmann, der zwar Moraltheologe, aber (noch) kein Priester ist. Er kann sich nicht dazu entschließen, den weltlichen Genüssen zu entsagen, was ihn einerseits greifbar und sympathisch erscheinen lässt, (hat er doch Verständnis für seinen verzweifelten Kollegen, der gegen den Zölibat verstoßen hat und dessen Geliebte ermordet wurde). Andererseits erzeugt er auch Unbehagen und ein starkes Gefühl der Antipathie, dieser moralische Laubmann, der sich über Gut und Böse erhaben fühlt, und sich doch selbst oft genug getreu dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel" verhält.
Oder ist es gerade das, was uns die Autoren (wer hätte es gedacht, beide sind auch Theologen!) nahe bringen wollen? Dass diese andere Welt, in der die Theologen und katholischen Priester leben, auch nicht resistent ist gegen Menschliches und allzu Menschliches mit allen Fehlern und Schwächen?
Obwohl die Lektüre kurzweilig und der Plot gut konstruiert ist, bleibt am Schluss als Nachgeschmack: Sollte uns nun eine Geschichte erzählt werden oder ist dies ein -zugegeben interessantes - Lehrbuch über den Zölibat, die Bedeutung von Rosenkränzen und die Auflehnung gegen die übermenschlichen Kirchengesetze?
Fazit: Keine schlechte Story, der erhobene Zeigefinger des Beiwerks allerdings stört.

Eva May

 

Gastrezension(en):


Name: Lisa
Email:
Datum: 17.6.2010 (15:53)

Mein religionslehrer ist der autor und ich mag die geschichten...


Name: Lulu
Email:
Datum: 21.6.2010 (15:32)

Fesselnde Geschichte mit teilweise brutalen Szenen von Multitalent Andreas Reuß


Name: anonym
Email:
Datum: 21.6.2010 (15:36)

wunderbar! wunderbar! ich bin entzückt ! solch eine wundervolle geschichte habe ich mir noch nie zu gemüte geführt!!! einfach phänomenal!! so abstrakt....


Name: ...
Email:
Datum: 11.7.2010 (16:54)

ich habe gerade angefangen, ein handsigniertes exemplar zu verschlingen.Ich muss schon sagen,eine solch interessante geschichte ist mir noch nie untergekommen.Der autor zeigt durch fremdwörter sein expertenwissen und gestaltet den text durch sprachliche mittel (z.B.anapher, metapher,neologismen...)sehr abwechslungsreich.Liebe grüße...