Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jeff Lindsay
Des Todes dunkler Bruder

Original: Darkly Dreaming Dexter
Knaur TB
ISBN 3-426-62807-4

Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami - und mordet gerne.
Aber seine Morde dienen einem höheren Zweck: Jedes Mal, wenn er zuschlägt, erwischt es einen ganz gewöhnlichen, brutalen Killer. Einer weniger!
Doch als plötzlich ein zweiter Serienkiller auftaucht, der es ebenfalls nur auf die schlimmsten Täter abgesehen hat, gerät Dexters wohlgeordnetes Leben völlig aus den Fugen.
Offensichtlich legt es der Andere darauf an, ihn herauszufordern ...

Rezension:
Ein Debütroman, der einen fast umhaut!
Dexter, ein gewöhnlicher Typ mit einem nicht gewöhnlichen Beruf und einem gänzlich ungewöhnlichen Hobby. Er ist Blutprobenanalyst und könnte als Vorliebe das Morden angeben. Aber er trifft eine gepflegte Auswahl, er tötet diejenigen, die es seiner Meinung nach verdient haben: Serienkiller! Aber nicht einfach umbringen, nein sein Töten ist eine künstlerische Handlung, die er zur Perfektion bringt. Und seine Opfer sind nicht gerade ein Verlust für das kulturelle Erbe.
Über seine Schwester, die bei der Sitte arbeitet kommt er zu den Ermittlungen in einem Mordfall der ihn irritiert. Auch dieser Mörder ist ein Künstler und er steht Dexter in nichts nach. Diesen „Nachahmer“ will Dexter stellen, dabei kommt ihm die Ermittlungschefin im wahrsten Sinne des Wortes „entgegen“, was den an geschlechtlicher Liebe völlig uninteressierten Dexter etwas aus der Bahn wirft.
Eine schwarzhumorige Glanzleistung die der Knaur-Verlag nicht umsonst als „Thriller des Monats“ bewertete. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn derjenige, der den Titel ins Deutsche übersetzt hat, zukünftig nichts mehr mit dieser Aufgabe zu tun hätte!
Die Figuren sind Randfiguren des Lebens, Versager, Mörder und Polizisten. Der in der Ichform geschriebene Roman sprüht vor Galgenhumor, die Protagonisten werden so beschrieben, dass man die Augen schließen kann und einfach weiß, wer das ist. Ein liebenswürdiger Mörder, der mit seinen Skalpellen nicht einfach tötet, sondern Kunstwerke herstellt, und dafür natürlich Verständnis erwartet. Insgesamt ein netter Kerl also! Klingt komisch, ist aber so!
Hierzu passt auch ein Zitat aus „Publishers Weekly“: „Seit Jahren hat es kein so herausragendes Debüt gegeben wie dieses von Jeff Lindsay, der dem Serienkiller-Roman neues Leben einhaucht“
Witzig, spannend und eine durchgehende Handlung, ein Krimi der aus den Rahmen fällt und neugierig darauf macht, was Jeff Lindsay als nächstes aufbietet.

Luggi