James W. Nichol
Ausgesetzt
Original: Midnight Cab
Neben einer Landstraße in Ontario wird ein dreijähriger Junge ausgesetzt. Seine Mutter flüstert ihm noch zu, sich an einem Zaun gut festzuhalten - doch sie kehrt nie zurück.
Rezension:
Eva May
Knaur TB
ISBN 3-426-62828-7
Mit neunzehn weiß Walker Devereaux immer noch nicht, wer er eigentlich ist. Außer einem Foto von zwei Mädchen und dem Brief eines Teenagers, die man damals in seiner Jackentasche fand, hat er keine Anhaltspunkte.
Aber er gibt nicht auf. Walker will das Rätsel um seine Familie lösen - und kreuzt den Weg eines mörderischen Psychopathen.
Ein junger Mann macht sich auf die Suche nach seinen Eltern. Anfangs ist man ganz einfach neugierig wie er sein Ziel nun erreichen will, doch bereits nach ein paar Seiten fiebert man mit Walker und dessen Freundin Krista Seite um Seite mit.
Wie wird sich diese Familiengeschichte am Ende entwirren? Wie viele Gefahren warten noch auf Walker? Wer zündet Kristas Wagen an, wer tötet seine Katze, und um Himmels Willen: Warum?
Die Spannung wird durch den rätselhaften, offensichtlich psychisch gestörten Jungen Bobby, von dem in Form von Rückblenden erzählt wird, noch gesteigert.
Es ist klar dass sich Bobby und Walker begegnen müssen - doch sind sie am Ende noch verwandt?
Diese und andere Fragen sind fast quälend für den Leser. Weswegen er auf der einen Seite froh ist, als sich das Rätsel am Schluss auflöst, doch gleichzeitig traurig dass das Buch zu Ende ist.
Fazit: Sehr sehr lesenswerte 426 Seiten, die man fast nur in einem Rutsch verschlingen kann, verschlingen muss!
Einer der spannendsten und intelligentesten Thriller seit langem. Die Geschichte ist genial aufgebaut und offenbart erst ganz am Schluss die Wahrheit und den Grund warum der kleine dreijährige Junge am Straßenrand ausgesetzt wurde.
Während der gesamten Lektüre kommt man nicht umhin zu rätseln, zu grübeln und ganz einfach immer weiter zu lesen. Um sich gerne von diesem Buch gefangen nehmen zu lassen.