Das Buch direkt bei Amazon bestellen Peter Meisenberg
Toskana Kölsch - Kommissar Löhrs fünfter Fall

Emons TB
ISBN 3-89705-319-5

Der Braumeister eines kölschen Traditionsbrauhauses ertrinkt im eigenen Sudkessel. Dieser mysteriöse Fall kann jedoch nicht verhindern, dass Löhr den von seiner Frau angeordneten Zwangsurlaub in der Toskana antreten muss.
Dort erlebt er staunend seine Verwandlung vom eingefleischten Kölschtrinker zum Genießer von Chianti, Crostini und Papardelle – und verliert den Braumeisterfall dennoch nicht aus dem Blick.
Sein Lehrmeister in der Welt der toskanischen Genüsse ist ausgerechnet ein Mitglied des zerstrittenen Kölschbrauer-Clans, in dessen Brauhaus sich der tragische Todesfall ereignete.
Als Löhr, an Leib und Wissen nun bestens ausgestattet, nach Köln zurückkehrt, stößt er auf einen Kain- und Abel-Konflikt, der allerdings – wie könnte es in Köln anders sein – mehr komische als tragische Züge trägt.

Rezension:
Der fünfte Fall von Kommissar Löhr führt den eingefleischten Kölner in die traumhafte italienische Landschaft der Toskana. Aber keine Angst, der Ermittler findet wieder zurück und bringt sogar Erfahrungen mit, die ihm helfen seinen neuesten Fall zu lösen. Und dieser ist nicht ohne ...
Schwer betrunken ertrinkt ein Braumeister in seinem eigenen Sudkessel. Löhr hat Zwangsurlaub, angeordnet von seiner Gattin, für seinen Kollegen ist der Fall schnell klar, denn für ihn ist es eigentlich kein Fall, sondern ein Unfall. Doch Löhr trifft in der Toskana einen Gastwirt, der nicht nur ein Chianti-Liebhaber ist, sondern zufällig auch ein Kenner und Liebhaber des rheinischen Kultgetränkes. Außer guten Tipps und Hinweisen gibt dieser dem Kommissar auch noch ein wenig „Serenita“ mit, diese typische italienische Gelassenheit. Und die braucht Löhr auch, um wie immer auf eigenbrötlerische Art diesen Fall aufzuklären.
Dabei kommt ihm seine Liebe zum Kölsch gerade recht. Ermittlungen in diesem Milieu sind mit einer Notwendigkeit verbunden: Trinkfestigkeit. So erfährt der Ermittler an zahlreichen Schauplätzen während des Genusses des Gerstensaftes viel über seine „üblichen Verdächtigen“, eine für ihn sehr (un-)angenehme Ermittlungsmethode.
Peter Meisenberg hat auch in seinem fünften Buch wahre Begebenheiten zum Anlass genommen, eine Krimihandlung zu erfinden, die mit Begebenheiten der Kommunalpolitik gewürzt ist. In selbige ist der Bruder des Kommissars verwickelt und zieht diesen mit hinein. Die Protagonisten werden als das beschrieben, was sie auch sind: Menschen, mit allen ihren großen und kleinen Fehlern, so dass man sofort das Gefühl bekommt mitten drin und dabei zu sein.
Kölschbrauerdynastien, Bruderzwist, Intrigen, Lokalpolitik, Bestechung, Klüngelei und zwischenmenschliche Verwicklungen, dies alles gewohnt witzig und nicht auf einen reinen Lokal-Krimi beschränkt. Da darf es auch ruhig ein bisschen weniger spannend sein.

Luggi