Susan Hill
Der Menschen dunkles Sehnen
Original: The Pure in Heart
Im englischen Städtchen Lafferton schien bislang die Welt noch in Ordnung. Den ersten ungewöhnlichen Fall dieser Art will die Polizei daher schnell zu den Akten legen. Nur Kommissarin Freya Graffham, neu im Dienst, hat ein ungutes Gefühl zumal sie in der Wohnung der Vermissten einen seltsamen Fund macht ...
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Rezension:
K. Ara
(1. Band)
aus dem Englischen von Susanne Aeckerle
Knaur gebunden
ISBN 3-426-66146-2
Tatsächlich verschwinden immer mehr Menschen, jung und alt, und ganz langsam kriecht das Böse in die heimeligen Gässchen von Lafferton. Könnte nicht fast jeder der Täter sein bis hin zum rätselhaft-schöngeistigen Polizeichef Simon Serrailler, Freyas großer heimlicher Liebe?
Die junge Kommissarin lässt nicht locker. Bis sie entdecken muss, was all diejenigen verbindet, die niemals von Laffertons idyllischem Hügel wiederkehren ...
Ein englisches Städtchen, wie es sich der (deutsche) Leser vorstellt, zwei Frauen, die scheinbar nichts verbindet kommen anfangs zu Tode. Die junge Kommissarin Freya Graffham ermittelt alleine, denn eigentlich deutet sogar nichts auf ein Verbrechen hin. Bald fällt der Verdacht auf einen esoterischen Kreis um einen "Heiler". Doch so einfach ist die Lösung nicht, und bald gibt es mehr als einen Tatverdächtigen.
Schon der deutsche Titel - aus The Various Haunts of Men wurde Der Menschen dunkles Sehnen - soll auf die großen Crimeladies Rendell und James etc. und ihre bedeutungsschweren biblisch anmutenden Titel hinweisen. Und das ist gar nicht so weit hergeholt denn auch die weitschweifigen Passagen und Milieubeschreibungen stehen den "Großen" in nichts nach.
Wer also Lust auf einen englischen Krimidickleib einer noch hierzulande unbekannten Autorin hat, ist hier mit schlaflosen Schmökernächten bestens bedient.