Das Buch direkt bei Amazon bestellen Manfred Bomm
Irrflug

Gmeiner TB
ISBN 3-89977-621-6

Ein Sommermorgen auf dem Sportflugplatz Hahnweide bei Kirchheim/Teck. Als die Sekretärin der Motorflugschule zu ihrem Büro fährt, packt sie das Entsetzen: Vor einer Flugzeughalle liegt eine tote Frau, eine zweisitzige Cessna ist im Laufe der Nacht spurlos verschwunden.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führen in die Umgebung des nahen Göppingen, wo einige der Hobby-Piloten wohnen.
Dort übernimmt der in kniffligen Fällen erfahrene Kriminalist August Häberle den Fall – ein Praktiker, kein Schwätzer, einer, der Land und Leute und deren Mentalität kennt. Stück für Stück puzzelt er aus einer Vielzahl von Merkwürdigkeiten die wahren Hintergründe des Falls zusammen.
Die Spur führt nach Ulm ...

Rezension:
Der zweite Krimi über Hauptkommissar Häberle führt den Leser auf einen kleinen Flugplatz bei Kirchheim/Teck. Vor der Halle liegt eine Leiche und die Ermittlungen im Hobbyfliegermilieu beginnen. Außerdem gilt es eine zweisitzige Cessna zu suchen, die im Laufe der Nacht spurlos verschwunden ist. Dass diese beiden Taten zusammenhängen ist schnell klar.
Der Kommissar, mehr tat- als redekräftig „verbeißt“ sich in den Fall auf seine ihm eigene Art. Er kennt das Land und seine Leute und auch deren Mentalität. Und genauso gut kennt er auch die Flieger und deren Eigenheiten. Tief hinein führt Manfred Bomm in die eigene Welt der Lüfte und deren Piloten. Doch nicht nur Fliegen ist ein Thema, es geht um Mord, seltsame Geschäfte, Schmiergelder und nicht zuletzt um die Liebe.
Dem Autor gelingt es immer neue Verdächtige hervorzubringen, die man als Leser sofort für schuldig befindet, doch dann kommt wieder eine neue Wendung in den Fall und die Protagonisten stehen mit leeren Händen da. So kommt die Soko „Hahnweide“ immer nur ein kleine Stückchen in dem großen Puzzle weiter, bis die Kriminaler am Schluss bei dem Richtigen vor der Türe stehen.
Wer abgeschreckt ist von dem Gedanken, sich in Kreisen bewegen zu müssen, deren Denk- und Verhaltensweisen ihm fremd sind, dem sei gesagt, dass er unbesorgt zu „Irrflug“ greifen kann.
Manfred Bomm, selbst leidenschaftlicher Flieger, vermittelt das nötige Wissen so nebenbei, man merkt nicht unbedingt, dass man vor der Lektüre nicht damit ausgestattet war.
Davon abgesehen ist es aber auch noch ein spannender Krimi, den der Gerichtsreporter damit abliefert und Freude auf den nächsten „Häberle“ macht.

Luggi