Sabine Klewe
Kinderspiel - Der zweite Katrin-Sandmann-Krimi
Gmeiner TB
Fast zeitgleich werden in Düsseldorf zwei Leichen gefunden. Anwaltsgattin Claudia Heinrich beging offensichtlich Selbstmord und Bierbrauer Andreas Schäfer hatte einen tragischen Arbeitsunfall. Nichts deutet darauf hin, dass es zwischen den beiden Vorfällen einen Zusammenhang geben könnte.
Rezension:
In Düsseldorf passieren drei (Erstickungs-) Morde, die scheinbar in keinem Zusammenhang stehen. Katrin Sandmann, Fotografin und Amateurdetektivin, entdeckt durch Zufall eine der Leichen und hat zum zweiten Opfer persönlichen Bezug. Als der dritte Tote gefunden wird glaubt sie an einen Zusammenhang der Morde und findet den Schlüssel zu deren Aufklärung: Vor vielen Jahren ist ein kleiner Junge erstickt ...
Mindestens zwei potentielle Täter werden dem Leser im Verlauf der Geschichte ausführlich und glaubhaft präsentiert. Einer hat ein Motiv das man nicht übersehen kann. Und während der Leser mit der Zeit Verständnis für den vermeintlichen Mörder entwickelt und gespannt auf die Auflösung wartet, war es am Schluss jemand ganz Anderes.
Nichts desto trotz ist es eine gute Lektüre. Die Autorin beschert dem Leser eine schaurige Faszination dessen was mit Menschen passieren kann, die ein gemeinsames, dunkles Geheimnis haben. Es ist das Totschweigen der Dinge, das in dieser Geschichte einige Menschenleben kostet und weitere zerstört.
Eva May
ISBN 3-89977-653-4
Dann aber stirbt noch jemand. Und diesmal ist es eindeutig Mord. Haben die drei Todesfälle womöglich doch etwas miteinander zu tun? Ist es bloß ein Zufall, dass alle drei Opfer erstickt sind oder treibt in Düsseldorf ein wahnsinniger Serienmörder sein Unwesen?
Amateurdetektivin Katrin Sandmann begibt sich wieder auf Spurensuche, und ihre Ermittlungen führen sie zurück in das Jahr 1977 und zu einem grauenvollen Verbrechen, das nie gesühnt wurde.
"Was das Ersticken anging, kannte er sich aus wie kein zweiter. Da machte ihm niemand etwas vor..." Der Mann, von dem hier die Rede ist, hat allen Grund, alles über das Ersticken zu wissen. Er hat auch allen Grund, sein Wissen in die Tat um zu setzen...
Schade daran ist, dass das Ende dieser spannenden und gut aufgebauten Geschichte sehr konstruiert wirkt. Der wahre Täter hat zwar ein tragisches Motiv, doch das Ende wirkt zu einfach und zu durchschaubar, nachdem der ganze Krimi von den vielfältigen Verwirrungen und Verbindungen der drei Opfer gelebt hat.
Und: Auf einmal wird am Ende scheinbar jeder auf beliebige Art ermordet der irgendwie in die Sache involviert ist, wo doch die Erstickungs-Morde so präzise und detailliert geplant schienen. Man hat das Gefühl als würde die ganze wunderbar aufbereitete Geschichte im wahrsten Sinne durch das Ende "erstickt".