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Ein heißer Sommer für Commissario Cataldo

(1. Band)
Original: La calda estate del Commissario Cataldo
übersetzt von Katharina Schmidt
Heyne TB
ISBN 3-453-19941-3

Die Geschichte erzählt von dem Mord an dem Universitätsassistenten Guilio Zoboli.
Nachdem das Motiv eine Weile fraglich ist, taucht ein Fremder – Marchisio - auf, ein verbitterter Mann, der vor 20 Jahren in einen tödlichen Autounfall verwickelt war und dafür bis vor kurzem inhaftiert war.
Marchisio erzählt dem Commissario Einzelheiten des damaligen Unfalles, und Cataldo erkennt darin fatale Zusammenhänge mit den derzeitigen Ereignissen.

Rezension:
"Meine Rückkehr wirkt wie ein Stein, den man ins Wasser wirft. Wer weiß, bis wohin die Kreise auf dem Wasser ziehen werden."

Cataldo ist ein sympathischer, gefühlvoller und manchmal melancholischer Commissario. Er ist neu in der Stadt Guiglia und sein Heimweh nach Sizilien, wo er sein Herz an eine unerreichbare Frau verloren hat, macht ihn greifbar und erzeugt Mitgefühl beim Leser.
Cataldo ermittelt mit detailgetreuer Sorgfalt und Feingefühl - den Spuren, wie auch den Menschen gegenüber.
Die Story liest sich flüssig und die wundervoll klingenden italienischen Namen sowie die gesamte Atmosphäre wecken im Leser Assoziationen zu Sommer und Leichtigkeit. Obwohl hier gemordet wird, geht es eher gemütlich zu.
Schade ist, dass im Laufe der Lektüre die Spannung verloren geht, da der Leser dem wahren Mörder auf die Spur kommt, bevor der Commissario, der durchaus ein fähiger Mann ist, das Verbrechen aufklären kann.
Obwohl dieser Krimi keine Nackenhaare aufstellt, wird doch die Neugier und das Interesse auf Guicciardis zweiten Krimi (Ein Wiegenlied für Commissario Cataldo) geweckt. Schließlich will man doch wissen, wie es dem netten Polizisten weiterhin so ergeht mit den Morden, der Liebe und dem Leben.

Eva May