Luigi Guicciardi
Ein Wiegenlied für Commissario Cataldo
(2. Band)
Ein fast vergessener Kinderreim ist die einzige Spur...
Rezension:
Der zweite Krimi von Luigi Guicciardi führt uns in eine düstere Welt: Drogensucht, Vergewaltigung und kaltblütige Morde sind das beherrschende Thema und es stellt sich so gar nicht das Gefühl ein, als werde irgendwo ein Wiegenlied gesungen.
Cataldo wird bei seiner Spurensuche auch dieses Mal wieder in die Vergangenheit geführt. Vor einigen Jahren wurde ein Verbrechen verübt, das bislang ungesühnt blieb. Cataldo muss die Person finden, die nach so langer Zeit Richter und Henker spielt.
Der Roman ist flüssig und spannend geschrieben, doch leider ist auch hier der Täter wieder leicht zu erraten, und man wundert sich, warum der sorgfältig ermittelnde Commissario nicht früher auf des Rätsels Lösung kommt.
Eva May
Original: Filastrocca di Sangue per il Commissario Cataldo
übersetzt von Katharina Schmidt
Heyne TB
ISBN 3-453-18924-8
In drei aufeinander folgenden Nächten werden drei junge Männer vor ihrer Haustür erschossen.
Ein Serienkiller?
Die Tat eines Wahnsinnigen?
Wie eine Epidemie breiten sich Unruhe und Angst in Modena aus.
Die Vergangenheit wirft manchmal dunkle Schatten in die Gegenwart - und alte Verbrechen wollen gesühnt werden...
Commissario Cataldo, der seinen ersten Fall "Ein heißer Sommer für Commissario Cataldo" souverän gelöst hat, steht hier einem komplizierten Fall gegenüber.
Was verbindet diese drei Männer, die nacheinander binnen kürzester Zeit regelrecht hingerichtet wurden? Wer hat soviel aufgestaute Wut in sich, dass er zu solch brutaler Tötung imstande ist?
In gewohnt sympathischer Weise ermittelt unser Commissario mit Einfühlungsvermögen und Routiniertheit. Man erfährt ein wenig mehr über die Gründe seiner melancholischen Ader, leidet ein wenig mit ihm, und freut sich für ihn, als Christina, die Schwester eines der Opfer, Cataldos Gefühle in wohlige Aufruhr versetzt.