Das Buch direkt bei Amazon bestellen Matthias Fischer
Die Farben des Zorns

Verlag M. Naumann TB
ISBN 3-936622-78-7

Die Gelnhäuser Pfarrerin Clara Frank, nebenbei Notfallseelsorgerin, wird zur Betreuung einer Gruppe angefordert, die auf einer Altstadtführung in Gelnhausen einen zu Tode gefolterten Mann aufgefunden hat.
Das Opfer ist ein Arzt – und nicht der erste Arzt, der in den letzten Wochen ermordet wurde. Ein Dozent der Frankfurter Universitätsklinik, ein Professor des Universitätsklinikums Gießen sowie der Chefarzt der Pädiatrie des Stadtkrankenhauses in Hanau sind die weiteren Toten.
LKA-Oberhauptkommissar Dr. Christoph Caspari aus Wiesbaden, körperlich ein Hüne, leitet die Ermittlungen. Er kommt dem Serientäter, den die Polizei ›Chirurg‹ nennt, bedrohlich nahe und sieht, da er auch privat im Main-Kinzig-Kreis wohnt, plötzlich sich und sein Umfeld direkt bedroht.

Rezension:
Schon die ersten Szenen des Buches lassen auf einen spannenden Krimi hoffen. Sehr bildlich ist die Auffindung der ersten, bzw. vom zeitlichen Rahmen her letzten Leiche geschildert, so dass dem Leser schon nach wenigen Seiten der erste Schauer über den Rücken läuft. Aber keine Angst – im weiteren Verlauf werden die blutigen Details nicht so weit ausgeschmückt, dass einem die Lust am Essen vergehen könnte, der Plot bleibt vom Horrorthriller weit entfernt.
Die Story liest sich sehr flüssig, was auch durch die Auswahl der Hauptcharaktere und deren Privatleben begünstigt wird. Sowohl Hauptkommissar Caspari, als auch Pfarrerin Frank werden als liebenswerte Personen mit allzu menschlichen Schwächen gezeigt und die sich leise entwickelnde Liebesgeschichte zwischen den beiden macht die Geschichte nicht unglaubwürdig.
Gut gelungen ist, dass mit Fortgang der Geschichte der Täter immer profilierter wird. Mit jedem Kapitel erfährt man ein kleines Stück mehr von ihm und so bildet sich bald ein Verdacht aus, der zwischenzeitlich verworfen wird, nur um sich dann wieder zu manifestieren. Trotzdem ist das Ende stellenweise überraschend und dennoch nicht unlogisch.
Alles in allem ein gut recherchierter Krimi, dem anzumerken ist, dass der Autor die Umgebung gut kennt und dass ihm das Schreiben Spaß macht.
Christoph Caspari und Clara Frank würden sich durchaus als Seriengespann eignen und man darf gespannt sein, was folgt.

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