Das Buch direkt bei Amazon bestellen Beverly Connor
Sterbliche Hüllen

Original: One Grave Too Many
übersetzt von Michael Bayer und Antoinette Gittinger
Knaur TB
ISBN: 3-426-63398-1

Sie ist traumatisiert, nachdem sie durch ein Verbrechen ihre Adoptivtochter verloren hat.
Da kommt der jungen forensischen Anthropologin Diane Fallon das unverhoffte Angebot, ein kleines Naturkundemuseum zu leiten, gerade recht. Denn mit ihrem alten Job will sie erst einmal nichts mehr zu tun haben.
Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein, als in einem Waldstück in der Nähe des Museums ein Knochenstück gefunden wird. Dianes alter Freund, der Polizist Frank Duncan, befürchtet, dass es sich um die Überreste eines vor kurzem verschwundenen Mädchens handeln könnte.
Als die Verschwundene plötzlich wieder auftaucht, gehen die Ermittler von einem Irrtum aus.
Nur Diane mag nicht glauben, dass das Fundstück ein Tierknochen war. Sie hat genug Erfahrung, um zu wissen, dass es ein menschliches Schlüsselbein ist ...

Rezension:
Dachten Sie auch, dass Knochen nur sterbliche Überreste sind? Weit gefehlt! Dieses Buch lehrt, dass scheinbar tote Knochen um alle Geheimnisse des Lebens wissen. Und dem, der in ihnen zu lesen versteht, offenbaren sie schonungslos hre Kenntnisse.

Oft im Leben rennt man vor seinen Traumata davon - und wird doch immer wieder von ihnen eingeholt...
Diane will nach dem Tod ihrer Adoptivtochter nie mehr in der Forensik tätig sein, da das Kind ermordet wurde, weil sie und ihr Team Massengräber analysierten. Daher sucht sie in einer Tätigkeit im Museum Ruhe und Frieden.
Doch dann ist da dieser menschliche Knochenfund, und Freunde ihres Partners Frank werden brutal ermordet. In dem Wunsch, die Unschuld der inhaftierten Tochter der Verstorbenen zu beweisen, lässt sich Diane auf ein unfreiwilliges und gefährliches Abenteuer ein.

Beverly Connor präsentiert uns hier einen spannenden und mitreißenden Thriller, dessen Hauptakteurin eine starke, vom Leben hart geprüfte Frau ist.
Die Charaktere sind glaubhaft gezeichnet und so manche gesellschaftskritische Frage wird aufgeworfen. Nicht jede davon wird beantwortet, was der Story Klasse und Anspruch verleiht.
In manchem Situationen erscheint Diane allerdings zu tough, ein bisschen mehr "Schwäche" hätte ihrer Glaubhaftigkeit nicht geschadet.
Schließlich kann man hier Einiges über Anatomie und Chemie lernen. Doch keine Angst - diese Informationen sind geschickt in die Story verpackt und auch ohne Interesse an diesen Wissenschaften bereitet das Buch Krimivergnügen pur.

Eva May

 

Gastrezension(en):


Name: SilkeS.
Email: Buecherwurm2207@aol.com
Datum: 29.8.2007 (8:16)

Dieses Buch ist der erste Teil um die frühere forensische Anthropologien Dr. Diane Fallon. Die hat nach dem Tod ihrer Adoptivtochter diesen Beruf an den Nagel gehängt und arbeitet nun als Museumsdirektorin, eben weil man da auch mit Knochen zu tun hat. Die Geschichte um den Tod ihrer Adoptivtochter erfährt man nebenbei, hauptsächlich geht es aber um den Auffund von Knochen, und einen Mord einer ganzen Familie. Diese Geschichte fand ich sehr verwirrend, denn ich war immer der Meinung das hinge zusammen. Einige Verhaltensmuster und auch Vorfälle sind sehr vorhersehbar und schienen mir nur als Seitenfüller in die Geschichte eingepflochten zu sein. Das Ende ergibt sich rein zufällig und auch nicht mit Hilfe der Polizei. Man hat beim Lesen das Gefühl, das Ende kommt, wiel die Autorin nicht wußte, was sie sonst noch in die Geschichte packen soll und daher kommt das Ende recht plötzlich und ohne großen Showdown. Der Charakter um Dr. Diane Fallon ist ziemlich gewöhnlich, wenn sie auch hie und da zur Superfrau motiert, aber ihr Freund Frank ist sehr sympatisch und menschlich dargestellt. Es kommen noch eine Handvoll Museumsmitarbeiter in dem Buch vor, die aber nicht mehr als Randfiguren in dem Buch sind und wenig charakterisiert sind. Wer jetzt denkt, die Reihe fange ich garnicht erst an, lasse sich gesagt sei, der zweite Teil soll besser sein! Manche Autoren haben eben etwas Startschwieirgkeiten!