Das Buch direkt bei Amazon bestellen ZDF Caroline Graham Ursula Walther
DVD Inspector Barnaby - Volume I: Tod in Badger's Drift

4 DVD
Edel Records GmbH
ASIN: B0018O57NW

Format: Dolby, HiFi Sound, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Bildseitenformat: 16:9
Anzahl Disks: 4
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Darsteller:
John Nettles (Detective Inspector Barnaby)
Daniel Casey (Sergeant Troy)
Jane Wymark (Joyce Barnaby)
Laura Howard (Cully Barnaby)
Barry Jackson (Dr. Bullard)

Produzenten: Brian True-May, Betty Willingale
Regie: Jeremy Silberston, Baz Tayler (Ep. 4)
Drehbuch: Anthony Horowitz, Caroline Graham (Ep. 3), Douglas Watkinson (Ep. 4)
Romanvorlage: Caroline Graham

Inspector Barnaby - Tod in Badger's Drift (The Killings at Badger's Drift) - 101 Minuten

Emily Simpson wird in ihrem Cottage tot aufgefunden - offensichtlich ist die ältere Dame die Treppe hinuntergefallen und hat sich das Genick gebrochen. Unfall oder Mord?
Für Inspector Tom Barnaby und Sergeant Troy offenbart die scheinbare Idylle des verschlafenen Dörfchens Badger`s Drift bald tödliche Geheimnisse...

Inspector Barnaby - Blutige Anfänger (Written in Blood) - 102 Minuten

Die beschauliche Gemeinde Midsomer Worthy wird von einem grausamen Verbrechen heimgesucht: Gerald Hadleigh, Vorsitzender des Midsomer Worthy Amateur-Schriftsteller-Zirkels, ist brutal in seinem Schlafzimmer erschlagen worden.
Barnaby kommt einer schrecklichen Tragödie auf die Spur, die weitere Opfer nach sich zieht...

Inspector Barnaby - Requiem für einen Mörder (Death of a Hollow Man) - 101 Minuten

Während die Amateur-Theatergruppe von Midsomer Worthy in den Endproben von Peter Shaffers "Amadeus" steckt, wird die Kunsthistorikerin Agnes Grey erschlagen aus einem See gezogen. Bei der öffentlichen Generalprobe der Theater-gruppe passiert auf offener Bühne ein weiterer Mord.
Inspector Barnaby und Sergeant Troy sind gezwungen, sich durch ein Dickicht von Intrigen, Lügen und persönlichen Rivalitäten zu wühlen...

Inspector Barnaby - Ein Böses Ende (Death in Disguise) - 100 Minuten

Vor zehn Jahren haben Ian Craigie und sein Kompagnon Carter die "Loge des Goldenen Windrosses" gegründet.
Jetzt häufen sich merkwürdige Vorfälle in dem esoterischen Institut: Carter bricht sich bei einem Treppensturz das Genick, bei einem Unwetter fällt eine Steinkugel von einer Brüstung und verfehlt nur um Haaresbreite die darunter stehenden Seminarteilnehmer. Und dann wird bei einer Séance Ian Craigie erstochen.
Versucht jemand, mittels Gewalt dem mysteriösen Treiben in der Loge ein Ende zu bereiten?

Rezension:
Tod in Badger's Drift

Ein idyllisches englisches Örtchen voller efeubewachsener, kleiner Cottages und weitläufiger Herrenhäuser, in dem alte Damen auf dem Fahrrad und Landjunker zu Pferde oder mit dem Geländewagen unterwegs sind.
Ein beschauliches Bild - ergänzt durch die passende Filmmusik: heitere, harmonische Melodien, ganz in der musikalischen Tradition eines typischen Landhauskrimis.

Auch der weitere Verlauf des im Jahr 1997 angesiedelten Krimis zeichnet sich vor allem durch den Charme des etwas gemächlichen Whodunnit aus.
Dennoch wirkt die erste, wie auch alle weiteren Folgen der seit 2005 im Fernsehen ausgestrahlten Serie keineswegs antiquiert - dafür sorgen einerseits die skurrilen Charaktere, andererseits die brillanten Dialoge.

Legendär die Wortgefechte zwischen Barnaby, Meister der geschliffenen Formulierungen, und seinem, zuweilen weder sensiblen noch politisch korrekten Assistenten Troy.
Dieser, oft Stichwortgeber für eine schlagfertige Replik des Inspektors, pflegt nicht nur eine deftige Sprache, sondern auch einen durchaus sportlichen Fahrstil und bringt bei einer Verfolgung schon mal den Verdächtigen mit einem gezielten Rugby-Wurf zu Fall.

Die spannend aufgebaute Handlung - einem verstörenden Erlebnis im Wald folgt der unerwartete Tod einer alten Dame, was die akribischen Ermittlungen der stets korrekt gekleideten Polizisten in Gang setzt - wartet immer wieder mit neuen düsteren Geheimnissen und unerwarteten Wendungen auf.
So zahlreich sind die Verstrickungen der Figuren untereinander, dass auch der erfahrene Krimi-Zuschauer bis kurz vor dem überraschenden Ende an der Nase herumgeführt und auf falsche Fährten gelockt wird.

Die Serie lebt von den filmgewordenen Klischees: Auf kleinstem Raum spielen sich viele dunkle Geheimnisse ab, die mal bauernschlauen, mal ausgesprochen schrillen Charaktere tragen entweder pink oder lila (sofern es sich um Damen handelt) oder Dreiteiler bzw. Strickweste (die Herren), darüber hinaus führen sie oftmals ein Doppelleben (angefangen vom schwulen Leichenbestatter, über die kaufsüchtige Arztgattin, bis hin zum auf mysteriöse Weise durch einen Jagdunfall verwitweten örtlichen Großgrundbesitzer.

Und doch - oder gerade deswegen? - verspricht jede einzelne Episode Genuss bis zum Schluss: Spannend, sauber aufgebaut, durchsetzt von britischem Humor, alle Ermittlungsschritte logisch nachvollziehbar, die Bildfolge dem Genre angepasst - nicht zu schnelle Schnitte, ohne jedoch langatmig zu sein. Eine wohltuende Abwechslung zu all den rasanten, actionlastigen CSI-Imitaten mit ihren, von harten Beats unterlegten Split-Screens.

Alles in allem also klassische britische Krimikost in modernem Gewand, die man sich gerne auch mehr als einmal ansehen kann.

Miss Sophie