Das Buch direkt bei Amazon bestellen Hannsdieter Loy
Rosenschmerz

(2. Band)
Emons TB
ISBN 978-3-89705-614-5

Das Luxushotel "Voglwirt" ist der Laufsteg der Schönen und Reichen im Rosenheimer Land. Kein Wunder, dass die Angst umgeht, als plötzlich einer der ihren tot in der Sauna liegt.
Rosen sind es wieder einmal, die Kriminalrat Josef "Joe" Ottakring und seine quirlige Kollegin Chili Toledo auf überraschenden Umwegen zum verblüffenden Finale leiten - dabei führt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit die makabre Regie.

Rezension:
Auch der zweite Band um Joe Ottakring, pensionierter Mordermittler, führt in die Landschaft zwischen Chiemsee und Wendelstein, in das Rosenheimer Land.
Erschienen in der Oberbayern-Reihe des Emons-Verlages charakterisiert der Autor die Landschaft und lässt die Leute so sein, wie sie auch sind. Bayerisch, aber nicht klischeehaft!

Obwohl Ottakring nach seinem Abschied von der Münchner Mordkommission geschworen hatte, die Hände vom Polizeiberuf zu lassen, kann er doch nicht nein sagen, als er eindringlich gebeten wird, kommissarisch die Leitung des Rosenheimer K1 zu übernehmen.
Grund für diese, im Beamtenrecht eigentlich nicht vorgesehene Aktion, ist ein Fall, der es in sich hat. Ein abgehalfterter Musiker und ehemaliger Klassenkamerad des Ermittlers stirbt unter mysteriösen Umständen in der Sauna eines Nobelhotels.
Da zur gleichen Zeit der Chef der Rosenheimer Mordermittler mit seinem Motorrad tödlich verunglückt, springt Ottakring ein. Die Lösung dieses Falles fordert den Ermittler fast rund um die Uhr.

Dass dadurch seine privaten Verpflichtungen, und da gibt es einige, zwangsläufig leiden müssen, versteht sich von selbst. Egal ob es seine Lebensgefährtin ist, die an den Augen operiert wurde, ob er seine Beziehung zur Kollegin Chili Toledo vertieft oder es sich um die Erziehung seines Hundes, Herrn Huaba, handelt, alles muss hinten anstehen.

Und gerade diese Unwägbarkeiten machen aus einem Krimi einen Kriminalroman. Es gelingt Hannsdieter Loy geschickt, die Protagonisten so zu präsentieren, dass sie lebendig werden.
Gerade seine Lebensgefährtin bekommt zutiefst menschlichen Züge und als Leser kann man mit ihr fühlen, wie es ist, eine Fernbeziehung mit einem Mann zu unterhalten, der nur seine Arbeit sieht und blind vor den Problemen im eigenen Umfeld ist. Wer kennt dies nicht, aber wer kann es so beschreiben.

Das Duo Ottakring/Toledo ist wie ein kleiner Stern am Oberbayerischen Krimihimmel aufgetaucht. Mit diesem zweiten Band haben sie sich am Firmament verankert.
Vergnüglich zu lesen und trotzdem mit geschliffenen Charakteren versehen.
Ein kurzweiliger Krimi, der schon auf seine Fortsetzung hoffen lässt.

Luggi