Tracey Mathias
Anne Braun
Assalay - Das geheimnisvolle Amulett
(1. Band)
Das geheimnisvolle Amulett, das Gaia zu ihrem 13. Geburtstag erhält, befindet sich seit Generationen im Besitz der Familie.
Rezension:
Das ist der Beginn einer ebenso abenteuerlichen wie spannenden Geschichte, denn auch wenn die Geschwister Gaia und Tal bei dieser ersten Begegnung mit dem Recht der Welt der Gefangennahme entgehen, so dauert es nicht lange, bis dem Rest des Dorfes ein schreckliches Unglück widerfährt und fast alle Bewohner verschwinden.
Aufregend und geheimnisvoll, traurig und abenteuerlich ist dieser Roman, in dem Gut gegen Böse, Arm gegen Reich, die Unterdrückten gegen die Mächtigen kämpfen.
Wild klopft das Leserherz, wenn die Drachen das erste mal vom Himmel stoßen, um eine Ziege zu reißen - und hört so schnell nicht mehr auf.
Ein Buch, das eindringlich und überwältigend ist - sicherlich eines der Highlights in diesem Bücherherbst 2009.
Miss Sophie
Original: The Lost Ivory
Aus dem Englischen von Anne Braun
Klopp gebunden
ISBN: 978-3-7817-1327-7
(ab 12 Jahren)
Das Schmuckstück mit den unbekannten Schriftzeichen soll eine große Macht besitzen und der Familie eines Tages Ruhm, Ehre, Wohlstand und Glück bringen.
Vor Gaia liegt ein langer unbekannter Weg, abenteuerlich und oft auch lebensgefährlich, der sie dem Geheimnis des Amuletts immer näher bringt....
Schon gleich am Anfang möchte man eigentlich weinen über die Not dieser armen Bergbewohner.
Kaum zu essen haben sie, leben in verfallenen Häusern, fast alle Männer sind tot, bei Bergwerksunglücken gestorben, damals, als es noch Gold zu finden gab ... - und nun kommt auch noch der Lehensherr, einer der finsteren Lords, die das gesamte Land unter sich aufgeteilt haben, und fordert Tribut.
Wer ihm nichts geben kann, dessen Kinder werden versklavt.
Darum machen sich der Elfjährige und seine 13jährige Schwester auf, ihre Mutter zu suchen.
Auf ihrer gefahrvollen Reise begegnen sie allerlei guten, aber auch missgünstigen und bösen Menschen, und immer, wenn sie wieder ein Stück auf dem Weg zur großen Stadt geschafft haben, in der sie hoffen, die Mutter wiederzufinden, treten neue Schwierigkeiten auf und sie werden verfolgt, misshandelt, gefangengenommen. ...
Mit List, Glück und Hilfe von ganz unerwarteter Seite, wendet sich das Schicksal ein ums andere Mal bis hin zum (vorläufig) guten Ausgang, der aber nur den Auftakt bildet für die weiteren Bände der Trilogie, denn noch ist natürlich nichts geklärt, entschieden, gerettet.
Immer schlimmer scheint die Situation für die sympathischen Protagonisten zu werden - und der Leser leidet mit.
Erstaunt nimmt er zur Kenntnis, dass es Menschen geben kann, die gar nichts von der Welt jenseits ihrer heimischen Berge wissen: Keine Regeln kennen und kein anderes Essen als Brot, Milch, Käse und Hirsesuppe.
Schwäne werden als Unglücksboten gesehen und getötet, Drachen mit gestutzten Flügeln als Lasttiere benutzt - es ist eine grausame Welt, in der 12 Lords mitleidslos regieren und es von Spionen nur so wimmelt.
Niemand ist wirklich zu trauen ... - und doch gibt es immer wieder gute Menschen, die den Kindern unter Einsatz ihres eigenen Lebens zur Seite stehen ...