Nora Roberts
Christiane Burkhardt
Im Licht des Vergessens
Original: High Noon
Seit sie als junges Mädchen ihre Familie aus den Fängen eines gewalttätigen Erpressers befreite, kann Phoebe sich auf ihr Verhandlungsgeschick und ein untrügliches Gespür in lebensgefährlichen Situationen verlassen.
Rezension:
Christabel
Aus dem Amerikanischen von Christiane Burkhardt
Diana TB
ISBN: 978-3-442-36949-2
Und so ist sie nach ihrer Ausbildung beim FBI eine bei den Kollegen hoch geschätzte Expertin bei Amoklauf und Geiselnahme. Doch erst als sie Duncan trifft, lernt sie, was es heißt, jemandem zu vertrauen.
Ihr Glück wird jäh zerstört, als sie von einem Unbekannten überfallen wird. Brutal misshandelt, kann sie in letzter Sekunde entkommen.
Als beim nächsten Angriff ein Unschuldiger stirbt, weiß Phoebe, dass der Täter eine tickende Zeitbombe ist.
Und auch ihre Tage sind gezählt.
Bestsellerautorin Nora Roberts versteht ihr Handwerk.
Auch ihren jüngsten Krimi will man am liebsten bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen. Das ist vor allem der in vielerlei Hinsicht reizvollen Hauptfigur Phoebe McNamara und ihrem Beruf geschuldet: Sie ist nicht schlicht Polizistin, sondern, so die sperrige deutsche Übersetzung, "Verhandlerin".
McNamara vermittelt in prekären Situationen, bei Geiselnahmen und Selbstmorddrohungen, sie versucht buchstäblich alles, damit Kidnapper ihre Opfer laufen lassen und um Selbstmörder noch eine Zukunft sehen zu lassen.
Das ist jedes Mal wieder ein höchst gefährlicher Drahtseilakt, der 100 Prozent Fingerspitzengefühl und Handlungsbereitschaft erfordert. Ein falsch platziertes Wort McNamaras kann Leben kosten.
Doch ist sie nicht nur eine souveräne Verhandlerin. Sie selbst lebt seit Jahren mit der Last, das Opfer einer Geiselnahme gewesen zu sein. Seither traut sie keinem Menschen mehr.
Ihr neuer Fall rührt an diese Erinnerungen und in einem gekonnt inszenierten Showdown begegnen sich Phoebes Vergangenheit und ihre Zukunft.
"Im Licht des Vergessens" ist ein tadellos geschriebener Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht, 600 Seiten gute Unterhaltung, Nicht mehr, aber auch nicht weniger.