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DVD Leverage - Die finale Staffel 5

Edel: Motion
4 DVDs
ASIN: 4029759085942

Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Stereo, Dolby Digital 5.0 Stereo
Sprache: Englisch, Deutsch
Länge: ca. 740 Minuten
Anzahl Folgen: 15 + Bonusmaterial
(ab 16 Jahre)

Als „Leverage Consulting & Associates“ haben es sich der geniale Stratege Nathan Ford (Timothy Hutton) und sein Team zur Aufgabe gemacht, denjenigen Gerechtigkeit zukommen zu lassen, die von betrügerischen Institutionen, skrupellosen Geschäftemachern und brutalen Verbrechern in existenzielle Not gebracht wurden.

Nicht immer (oder besser: „höchst selten!“) sind die Tricks von Nate und Konsorten ganz legal, decken sie doch die ganze Bandbreite ab, von kleinsten Taschenspielereien mit teils skurrilen Verkleidungen bis hin zu ausgefeilten High-Tech-Raubzügen, bei denen Kosten keine Rolle spielen. Denn Geld haben die Gentleman und -woman-Gauner seit ihrem ersten Coup mehr als genug.
Die so unterschiedlichen Profis bei der Arbeit zu beobachten, ist eine wahre Freude:
Alec Hardison (Aldis Hodge), Technikgenie und Computerhacker, die exzentrische Meisterdiebin Parker (Beth Riesgraf), der adrenalinsüchtige Martial Arts-Kämpfer und Waffenexperte Eliot Spencer (Christian Kane) sowie die äußerst wandlungsfähige Betrügerin und Kunstexpertin Sophie Deveraux (Gina Bellman).

Schon der erste der 15 höchst unterschiedlichen Fälle (die übrigens immer wieder auf realen Betrügereien beruhen) - „Bruchlandung“ - beginnt mit Hochspannung:
Der geldgierige Eigentümer einer Flugzeuggesellschaft spart bei der Wartung seiner Maschinen an allen Ecken und Enden und besticht Inspektoren, die bei Problemen ein Auge zudrücken sollen. Schon bald muss einer der Piloten für diese skrupellosen Machenschaften mit dem Leben bezahlen. Die Witwe verklagt den abgebrühten Geschäftsmann auf Schadensersatz, doch dieser weiß natürlich ganz genau, wie er aus der Sache herauskommt, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen.
Doch er hat seine Rechnung ohne die fünf von „Leverage“ gemacht ...

Rezension:
„Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist“ - kann nur jemand sagen, der nie eine Staffel „Leverage“ am Stück ansah – und wenn er/sie fertig war, mit der ersten Folge wieder anfing …

Denn für alle Fans sind Nate und sein Team die absoluten „Con“-Könige (vom englischen „Confidence“), wenn sie sich auf meisterhafte Weise erst das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen, dabei deren geheimste Wünsche, Träume oder größte Schwäche erkunden, um genau dies gegen jene zu verwenden, die ihrerseits als Erste böses Spiel mit den Mitmenschen trieben.

So werden die fünf von „Leverage“ zu Rache-Engeln der Gerechtigkeit, wenn sie völlig unvermutet vor denen stehen, die großes Unrecht, persönliche Verluste oder den finanziellen Ruin erfahren mussten.

Zum Auftakt der finalen Staffel allerdings sind es zunächst Nathan Ford und seine Truppe, die vor den Trümmern ihrer bisherigen Existenz stehen – glücklicherweise jedoch nur in Form einer komplett verbrannten Wohnung, die sich dank nahezu unbegrenzter finanzieller Mittel schnell ersetzen lässt.
Auf diese Weise kommt es zu einem komplett neuen Stützpunkt in Portland, in den Hinterzimmern einer kleinen Brauerei und damit auch zu ganz neuen Schauplätzen, wollen Hardison und Eliot sich doch die Gelegenheit eines gastronomischen Betriebs nicht entgehen lassen.

Auf diese Weise darf der ehemalige Soldat (der im Urlaub gern mal tatkräftig den Ausbruch von Kriegen verhindert, während er zwischen zwei Faustschlägen mit alten Freunden über deren Familie plaudert) seine Kochkünste zeigen und dabei einen weiteren, kleinen Blick in seine Vergangenheit offenbaren, als er sich in der Obhut von jemandem befand, der ihm zeigte „wie man mit Messern erschafft, statt zu zerstören“. Eben diesem Mann, der eine Kochschule für gestrauchelte Teenager betreibt, steht das „Leverage“-Quintett gegen einen betrügerischen Investor zur Seite.

Doch noch vor dieser – natürlich erfolgreichen – Operation gilt es, einer verzweifelten Witwe beizustehen, die für den Tod ihres Mannes, eines Piloten, keinerlei Entschädigung von seinem ehemaligen Arbeitgeber, einer Frachtgut-Airline erhält, obwohl diese zweifelsohne schuld ist am Absturz der Maschine.

Sehr ergreifend auch die Folge, in der sich ein Teenager an Nate und seine Mitarbeiter wendet, dessen Vater, ein Eishockeyspieler, trotz schwerster gesundheitlicher Einschränkungen vom Besitzer der Mannschaft gnadenlos verheizt und permanent in Lebensgefahr gebracht wird.
Deutsche Fans werden in dieser Folge übrigens ein bekanntes Gesicht entdecken: Der Schauspieler Thure Riefenstein gibt einen charmanten Russen.

Doch ganz egal, was der genaue Inhalt der einzelnen Folgen ist – eines haben sie alle gemeinsam:
Zuerst wird erforscht, was die „Bösen“ triggert – ganz egal, ob es sich dabei um alte Museumsstücke handelt, um maximales Gewinnstreben oder um Ruhm und Ehre -, dann wird rund um das Objekt der Begierde eine überzeugende Täuschungsmaschinerie aufgebaut, um dann im letzten Schachzug diejenigen aufs Kreuz zu legen, die sich im Vorfeld aufgrund von Geld oder Macht für unbesiegbar hielten und vielen Menschen Schaden zufügten.

Immer wieder neue Schelmenstücke kommen da wie oscarreife Hollywoodfilme zur Durchführung und jeder der Spezialisten darf sein besonderes Talent zeigen:
Eliot Spencer meist mit vollem Körpereinsatz, manchmal als Star am Sportlerhimmel oder eben auch als Meisterkoch, der zwischen der Zubereitung von Haupt- und Nachspeise eine Reihe Schläger zur Strecke bringt, in dem er auf höchst kreative Weise alles einsetzt, was sich als passendes Instrument verwenden lässt.
Alec Hardison, der Hacker- und Technikgott, der stets neue Gadgets baut und auch schon mal in Echtzeit Identitäten und Bankunterlagen fälscht.
Meisterdiebin Parker, die endlich mit Alec eine Beziehung eingegangen ist, und sich bei ihren Beutezügen weder von Höhen noch begrenztem Platzangebot und auch nicht von der Größe der zu entwendenden Gegenstände aus der Ruhe bringen lässt.
Sophie Deveraux, die gleichermaßen begnadet Dame und Dummchen verköpern kann und auch immer wieder die Massen an Laiendarstellern zur Unterstützung motiviert.
Und schließlich Nathan Ford, Denker und Organisator, für den kein Projekt zu abstrus oder größenwahnsinnig ist, um nicht mit seinem Team bewältigt zu werden.

Die ungewöhnliche Mischung aus immer wieder neuen Betrugsmaschen, knallharter Action und dem konsequenten Einsatz für die Schwachen ohne Lobby ist es wohl, die den Erfolg dieser modernen Robin-Hoodiade ausgemacht hat.
Wer hier am Ende den Kürzeren zog, der hatte es verdient. Und war meist ein Vertreter jener Spezies von skrupellosen Geschäftemachern, korrupten Politikern, gierigen Bankern und reichen Schnöseln mit Allmachtsphantasien, gegen die auch der Mann oder die Frau „von der Straße“ im Zweifelsfall so gut wie keine Chance hat. Stellvertretend für all diese Zuschauer hat das Team von „Leverage“ die Ordnung wiederhergestellt.
Wer das in Zukunft vermisst, nun der muss vielleicht alle fünf Staffeln am Stück ansehen – und wenn er/sie fertig ist, mit der ersten Folge wieder anfangen ...

Miss Sophie