Interview mit Petra Breuer

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Petra Breuer (Foto: privat)

Erst kam die Lesung mit Führung*, dann folgte das Interview mit Jung-Redakteurin Lioba Listl (14). Allerdings mit Unterbrechungen, denn es gab immer wieder Bücher zu signieren. Kein Wunder: Manche Kinder konnten einfach nicht warten, eine persönliche Widmung in ihrem gerade gekauften Buch zu sehen.

Die sympathische Petra Breuer hatte viel Spaß beim Dialog mit ihren jungen Leserinnen und Lesern. Sie freut sich immer über die Fragen, am besten von Kindern nach der Lesung.

Auf Ihrer Website sind drei Bücher aufgeführt, die Sie geschrieben haben.
Gibt es vielleicht auch noch mehr Bücher und Geschichten, die Sie bloß noch nicht veröffentlicht haben?

Ganz richtig, auf meiner Homepage findet man momentan drei Bücher – zwei davon sind bereits auf dem Markt und das dritte wird im Herbst erhältlich sein.
Es nennt sich „Tumult auf der Dult“ und wie der Name schon verrät, geht es um eine der ersten Dulten (bedeutet so viel wie Jahrmarkt, Kirmes, Volksfest – A.d.R.) und auch um einen Brezenreiter (eine historische Münchner Figur – A.d.R.).

Ich setze damit ganz konsequent mein Thema weiter fort, nämlich die Erkundung der Stadtgeschichte Münchens.

Zur zweiten Frage, ob ich auch noch andere Bücher geschrieben habe, kann ich sagen, dass ich für Teenager ein eBook auf den Markt gebracht habe. Leider gibt es das aber noch nicht als Buch.
Es geht darin um ein Mädchen, das im Internet chattet und an einen bösen Mann gerät…. mit allen Konsequenzen!
Der Titel lautet „Harmlos ist nur sein Name“.
Dieser Mann trägt den Nick (also „Internet-Spitzname“ – A.d.R.) „Harmlos“, aber das – so viel kann ich schon verraten – ist eben nur sein Name …
Ansonsten plane ich natürlich noch einiges, aber ich habe wahnsinnig wenig Zeit…

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Lioba Listl freut sich über die Widmung (Foto: privat)

Waren Sie als Kind auch schon so schreibbegeistert?

Eigentlich weniger, ich habe viel, viel lieber gelesen!
Das Schreiben habe ich erst die letzten Jahre so richtig begonnen bzw. ausgebaut.

Zwei Kinderbücher über München haben Sie nun schon veröffentlicht, bald erscheint das Dritte.
Wie sieht es mit Jugendbüchern aus? Eines gibt es zwar schon, aber planen Sie in der Richtung vielleicht noch Weitere?

Also, jetzt erst mal nicht, weil mich diese München-Reihe schon sehr stark in Bann zieht.
Ich brauche für ein Buch immer ein gutes Jahr und ich plane eben jedes Jahr einen neuen Band aus dieser Reihe herauszubringen.
Des Weiteren habe ich auch noch eine Familie mit zwei Kindern, und daher recht viel zu tun.
In der Summe ist das alles schon ein recht viel …
Im Kopf habe ich durchaus einige Ideen, aber es wird schon noch ein paar Jahre dauern, bis ich das eventuell erweitern kann.

Die „Abenteuer in München“-Bücher können ja parallel zum Heimat- und Sach(kunde)unterricht der 4. Klasse gelesen werden.
Haben Sie in diesem Zusammenhang schon häufiger Lesungen an Grundschulen gehabt und gefiel das den Kindern genauso gut wie heute?

Ich hatte schon viele Lesungen an den Schulen zu unterschiedlichsten Anlässen, einfach weil es gerade im Unterricht dran war oder weil eine Bibliothek eingeweiht wurde.
In der 5. Klasse nach dem Übertritt ist auch manchmal noch Platz im Lehrplan und da habe ich dann auch schon mal gelesen.
An Grundschulen macht mir das sehr viel Spaß und die Schülerinnen und Schüler freuen sich auch immer. Meistens gibt es für die Kinder etwas zu lachen. Ich erinnere mich, dass einmal eine Klasse gar nicht mehr aufhören konnte, zu kichern und laut loszuprusten! Das war auch für mich ziemlich witzig…

Ihre Bücher sind im Verlag „Phantasiereich“ erschienen. Der wiederum gehört Ihnen.
Wie kommt es, dass Sie es nicht bei einem schon bestehenden Verlag probiert haben?

Eigentlich wollte ich gar nicht meinen eigenen Verlag gründen, aber es ist sehr, sehr schwierig mit einem regionalen Thema einen Verlag zu finden. Und in meinen Büchern geht es ja wirklich nur um München.

Also habe ich versucht, spezielle Münchner Verlage für mich zu gewinnen. Zunächst ist mir das auch gelungen, aber leider ist die Sache dann doch geplatzt.

Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass ich total froh über diese Entwicklung bin.
Ich habe zwar wahnsinnig viel um die Ohren und es ist auch in gewisser Weise oft Neuland für mich. Denn ich habe ja ursprünglich nicht damit gerechnet, dass ich auch noch meinen eigenen Verlag managen muss.
Aber ich mache jetzt mein eigenes Marketing und kann meine eigenen Ideen umsetzen, ebenfalls muss ich mich mit niemanden besprechen und herumärgern…
Doch, ich bin sehr froh, dass ich das Reiche der Phantasie gegründet habe!

Vielen Dank für das Interview!

Das wars schon? Mir hat es Spaß gemacht…

Das Gespräch führte Junior-Reporterin Lioba Listl für krimi-forum.de im März 2014 anlässlich einer Lesung mit Führung während der Bücherschau junior in München.

*die ausführliche Beschreibung dieser Veranstaltung findest du übrigens auf dieser Seite.

 

(Foto: Claudia Topel)

Eine Antwort zu “Interview mit Petra Breuer”

  1. Gartenlounge

    Petra Breuer scheint eine äußerst interessante Persönlichkeit zu sein, und ich bin beeindruckt von ihrer Herangehensweise an das Schreiben von Kriminalromanen. Es ist großartig zu hören, wie sie realistische Elemente mit Fiktion verwebt, um fesselnde und authentische Geschichten zu kreieren.

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