Lea Wolf

Lea Wolf Hinter dem Namen Lea Wolf verbergen sich zwei Autoren, nämlich Gabriele Korn-Steinmetz und Wolfgang Polifka.
Obwohl beide zweihundert Kilometer voneinander entfernt wohnen, schreiben sie gemeinsame Romane. Bisher sind zwei Krimis erschienen, beide im Heyne-Verlag. Weitere sollen folgen. Hauptsächlich via e-mail werden die Geschichten entworfen und weitergesponnen. Ohne diese moderne Möglichkeit des schnellen Austauschs gäbe es keine gemeinsamen Krimis – da sind sich die beiden Autoren einig.

Gabriele Korn-Steinmetz, die auch unter dem Namen
Gabriele Keiser
belletristisches veröffentlicht, ist die weibliche Hälfte der Lea Wolf. 1953 in Kaiserslautern geboren, wuchs sie in einem Dorf in der Westpfalz auf und machte die damals übliche „Karriere“: Hauptschule, eine Ausbildung als Apothekenhelferin und danach kam das Berufsleben. Doch die Welt der Bücher war faszinierender als die Beschäftigung mit Arzneimitteln, weshalb sie sich für den zweiten Bildungsweg am Marburger Abendgymnasium entschied und daran ein Literaturstudium (Germanistik, Amerikanistik und Anglistik) in Heidelberg und Marburg anschloss. Seitdem arbeitet sie als freie Journalistin, Rezensentin und Autorin, heiratete und bekam zwei Kinder. Nach einigen längeren Auslandsaufenthalten in Seattle/USA, Lille/Frankreich und Wien ist sie mit ihrer Familie in Andernach am Rhein sesshaft geworden.
Im Schreib-Team ist sie eher die „Innenarchitektin“ denn die Planerin. Dass bei dieser Arbeit manchmal eine tragende Wand eingerissen wird, die der Partner mühevoll aufgebaut hat, fordert manch heftige Diskussion heraus.

Wolfgang Polifka ist der männliche Part des Duos. Geboren wurde er 1947 in Kronach in Oberfranken, dem Schnittpunkt der fränkisch-thüringischen Bratwurstregion. Seine naturwissenschaftliche Ausbildung und über dreißig Jahre Erfahrung in der Pharmaindustrie nutzt er beim Schreiben zur Herstellung ganz anderer Mixturen.
Die Realität ist weitaus phantastischer als jede Fiktion, sagt er – und so fällt es ihm nicht schwer, mal eben einen Plot zu entwerfen und dann zu behaupten: Hab’ ich alles selbst erlebt! Seine häufigen Reisen rund um den Globus liefern Vorlagen für Schauplätze in Asien, USA und manch europäischem Nachbarland. Die hugenottischen Vorfahren der Romanfigur Julia Labouche hat seine Frau sozusagen mit der Aussteuer in die Ehe gebracht. Und eine gewisse Ähnlichkeit der cleveren Hauptkommissarin mit seiner leiblichen Tochter, die den gleichen Vornamen trägt, versucht er erst gar nicht zu leugnen. Zusammen mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Marburg auf dem Land.

Die Universitätsstadt Marburg, die beide Autoren gut kennen, dient als Vorbild des fiktiven Philippsberg, dem Hauptschauplatz der Julia-Labouche-Romane.

Beide Autoren arbeiten auch an Einzelprojekten, jedoch sind sie der Ansicht, dass die Teamarbeit sehr produktiv ist, weil sie darin unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten als Synergieeffekte nutzen können. Manchmal, sagen sie, kann eins und eins mehr sein als zwei.

Kalt ist der Schlaf

Im roten Schein der Nacht

(Foto: Thomas Frank)