Andrew Vachss
Bluebelle
(3. Band)
Zuerst ist es nur ein böses Gerücht unter den Prostituierten rund um Times Square und Forty-Second Street: Ein mysteriöser Kleinbus streift durch die Straßen der Stadt, und aus der Heckklappe werden ausnahmslos minderjährige weiße Straßenmädchen erschossen.
Rezension:
Miss Sophie
Original: Blue Belle
Ullstein TB
ISBN 3-548-22845-3
Die Mädchen sind in Panik, die Zuhälter fürchten um ihr Geschäft. Sie legen zusammen und bieten ein Kopfgeld für denjenigen, der den Geisterbus aus dem Verkehr zieht. Ihr Favorit ist Burke, der Überlebenskünstler und lizenzlose Privatdetektiv.
Doch Burke macht keine Geschäfte mit Luden. Bis Max der Stille, Burkes Freund und Bruder, in die Schußlinie gerät. Nun muß Burke den Geisterbus erwischen - um jeden Preis.
Dieser Thriller hat wirklich alles, was es braucht, den Leser 414 atemberaubende Seiten lang so zu fesseln, daß er gleichzeitig wünscht, der Roman würde in noch schnellerem Tempo auf seinen Höhepunkt zusteuern und andererseits, völlig irrational natürlich, hofft, das Buch habe überhaupt keinen Schluß.
Vachss gelingt es hier, parallel zu den vielen zynischen Stellen, die Verletzlichkeit seiner Figuren zu zeigen und Gefühle, gute Gefühle, entstehen zu lassen, die der Leser gerne teilt.
Allzuoft macht der Autor dann zwar alles mit einem Satz wieder kaputt - aber ein Rest Emotion bleibt zurück, wenn das Buch längst zugeklappt ist.
Selbst nach dem spektakulären Ende - oder vielleicht gerade deswegen?