Andrew Vachss
Shella
Original: Shella
In Seattle sind John und Shella einander über den Weg gelaufen, haben sich erkannt wie Hunde in der Nacht. Fortan ziehen sie gemeinsam durchs Land. Shella, die Stripperin, schleppt Freier zum Fleddern an und im rechten Augenblick taucht John auf, der Killer, der ohne Waffen arbeitet, und nimmt den Typen das Geld ab.
Rezension:
Miss Sophie
Eichborn gebunden
ISBN 3-8218-0289-8
Bis Tampa, Forida, läuft alles bestens.
Doch dann gerät Shella an diesen Freak, einen Frauenmörder. Diesmal muß John töten, um Shella zu schützen. John landet im Knast.
Nach drei Jahren macht er sich auf die Suche nach ihr. Shella ist verschwunden, abgetaucht auf irgendeinem Strip, irgendwo in der Halbwelt der Bars und Spelunken.
Um sie zu finden, braucht John Hilfe. Hilfe gibt es aber nicht umsonst. "Umsonst" ist ein Hurenversprechen, weiß er. Der Preis für diese Hilfe ist der gefährlichste Job, den er jemals erledigt hat.
Obschon es sich bei dem Buch um keinen Band aus der Burke-Serie handelt, läßt auch hier der Autor sein zentrales Thema nicht aus den Augen: Menschen, mit denen nicht nur das Schicksal, sondern vor allem andere Menschen Schindluder getrieben haben. Die kaputtgemacht wurden - und sich trotzdem auf ihre Weise eine Art Würde bewahrt haben. Denen es gelingt, verletzlich und gleichzeitig extrem gewalttätig zu sein.
Wer die anderen Vachss-Romane kennt, wird die liebgewordenen Figuren wie Mama, Max, den Maulwurf und Michelle vermissen.
Eines ist allemal klar - auf ein Happy End wartet der Leser auch diesmal vergeblich. Trotzdem: Lesen!